Mehr Erstklässler für die Primusschule

Deutlich mehr I-Dötzchen als sonst erwartet die Gemeinde Schalksmühle zum kommenden Schuljahr - eine Herausforderung nicht nur für die beiden Grundschulen, sondern auch für die Verwaltung.

Ungewöhnlich viele Kinder werden zum kommenden Schuljahr in Schalksmühle schulpflichtig: Die Gemeinde erwartet insgesamt 117 Lernanfänger. Eine Lösung konnte in der Ausschusssitzung für Kinder, Jugend, Schule und Soziales am Donnerstag, 24. November, gefunden werden.

Die Anmeldungen seien, wie Anja Krause, stellvertretende Schulleiterin der Primusschule, ausführte, auch für das kommende Schuljahr „wieder gleichmäßig verteilt“: 58 Lernanfänger seien an der Grundschule Spormecke, 59 an der Primusschule angemeldet worden – jedoch sei die Gesamtzahl der erwarteten Erstklässler deutlich höher als in den Vorjahren.

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Für die Verwaltung war daher schnell klar, dass eine zusätzliche Eingangsklasse gebildet werden muss. Diese sollte, laut ihres Vorschlags, entweder direkt an der Primusschule oder der Grundschule Spormecke entstehen. Der entscheidende Unterschied: Eine zusätzliche Klasse an der Spormecke wäre wegen des mangelnden Platzangebots dann in den Räumen der Primusschule beschult worden.

Dieser Vorschlag jedoch wurde bereits im Vorfeld von den Eltern abgelehnt, wie der Ausschussvorsitzende Michael Siol erklärte. Abgesehen von den zusätzlich entstehenden Fahrtwegen wären bei dieser Lösung die OGS-Plätze nicht mehr gesichert gewesen, so Siol weiter.

Gegenstand der Diskussion war auch der im Märkischen Kreis vorherrschende Mangel an Lehrern: „Das ganze System ist marode“, führte Ralf Gensmann, Schulleiter der Grundschule Spormecke, aus. Das Problem sei nicht nur, dass er keine Bewerbungen auf die freien Stellen erhalte, sondern dass sich durch den „zunehmenden höheren, mentalen Druck auch die Anzahl der Krankmeldungen“ erhöhe.

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Daraufhin signalisierte der anwesende Schuldezernent Michael Albrecht seine Hilfsbereitschaft: „Ich bin bereit, persönliche Gespräche darüber zu führen, um hier zufriedenstellende Lösungen zu finden.“

Und auch Bürgermeister Jörg Schönenberg sicherte Ralf Gensmann seine Unterstützung zu: Die Mittel für die Erweiterung der Grundschule Spormecke um Räume für die Ganztagsbetreuung würden im Haushaltsplan berücksichtigt. Entsprechende Gespräche möchte er mit Gensmann „Anfang des kommenden Jahres“ führen.

Auf die Frage von Lutz Schäfer (SPD), ob die mangelnde Anzahl an Bewerbungen wohl etwas mit der Region selbst und der gesperrten Rahmedetalbrücke zu tun haben könne, antwortete Ralf Gensmann: „Tatsächlich liegen mir aktuell sogar Versetzungsanträge aus dem Kollegium vor.“

Am Ende der Sitzung wurde der Beschlussvorschlag der Verwaltung, für das kommende Schuljahr zwei neue Eingangsklassen an der Grundschule Spormecke und acht Eingangsklassen an der Primusschule zu bilden, einstimmig – mit einer Enthaltung – verabschiedet.

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