Vor dem Forum der GSK begrüßte auch Olaf Stelse die Anwesenden. Wie auch seine Stellvertreterinnen Marie-Luise Linde CDU) und Monika Baukloh (SPD) gab sich der Bürgermeister geschockt über die Ereignisse der vergangenen Tage. Er erinnerte sich an seine Kindheit und Jugend in einer Zeit, wo der Kalte Krieg noch präsent war. Der eigentlich überwunden schien, und nun von deutlich konkreteren Ängsten überschattet wird. Das machte Gordan Dudas (MdL, SPD) in seiner Ansprache deutlich. Er drückte den Opfern der Invasion sein Mitgefühl und seine Solidarität aus. Der Landtagsabgeordnete brachte die Situation auf den Punkt: „Seit Donnerstag findet in unserer Nachbarschaft ein Krieg statt, wie wir ihn in Europa so seit mehr als 75 Jahren nicht erlebt haben.“
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Cara Berger war nach eigenem Bekunden mehr als zufrieden mit dem Zuspruch der Mahnwache: „Wir haben uns am Donnerstagabend spontan dazu entschlossen und sind sehr froh, in der kurzen Zeit so viele Menschen mobilisiert zu haben“, freute sich die Vorsitzende der Juso AG. Noch nicht einmal die Farbe an einem der ukrainischen Flagge nachempfundenen Schild war trocken. „Frieden“ stand auf dem Schild und dürfte damit den Wunsch der Teilnehmer in einem Wort ausdrücken. Mancher, auch Gordan Dudas, hatte nicht nur Mitgefühl für die Menschen in der Ukraine in der aktuellen Situation. Ihn plagten Sorgen um eine mögliche Eskalation der Kriegshandlungen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Lage sei eher nebensächlich, angesichts der Bilder aus den betroffenen Gebieten, wo Menschen um das nackte Überleben fürchten.



Am Samstagmittag schien in Kierspe bei blauem Himmel die Sonne. Doch anstatt das herrliche Wetter zu genießen, sprachen die Teilnehmer über ihre persönlichen Ängste und Sorgen. Kerzen wurden angezündet. Nach einer halben Stunde löste sich die Mahnwache auf. Den Heimweg werden viele der Teilnehmer mit dem Gefühl angetreten haben, mit ihrer Haltung nicht alleine dazustehen.
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