Das Konzept, das vor gut zwei Jahren in Auftrag gegeben worden ist, dürfte auf breite Zustimmung stoßen. Die Kreistagsfraktionen von CDU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP, UWG und DIE LINKE stehen gemeinsam hinter dem Antrag.
Mit dem Masterplan, der im Juni 2020 auf den Weg gebracht worden ist, sollte „ein kreisweites, alltagstaugliches Radverkehrsnetz“ erarbeitet werden. Alle Baulastträger und die 15 Kommunen im Kreis, aber auch 700 Bürger wurden in die Planungen einbezogen. Es wurden überörtliche und innerörtliche Ziele, wie die Verbindungen zwischen den Ortsteilen, Schulen, Industriegebieten und Anbindungen an den ÖPNV untersucht.
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Die Gutachter kommen zu dem Ergebnis, dass die Umsetzung des Masterplanes mit rund 149 Mio. Euro zu Buche schlägt. Mit dem Masterplan steht dem Kreis „ein Kataster mit allen Einzelmaßnahmen zur Verfügung. Dieses wird auch den kreisangehörigen Städten und Gemeinden bereitgestellt“. Die Kosten entfallen auf verschiedene Baulastträger wie Bund und Land. Aber auch der Kreis selbst ist mit etwa neun Mio. Euro dabei, auf die Kommunen entfallen zusammen etwa 35 Mio. Euro.
Bei den Untersuchungen durch das Kölner Planungsbüro VIA hat sich herausgestellt, dass „eine zentrale Koordinierung durch einen Radverkehrsbeauftragten auf Kreisebene sinnvoll ist, um die Umsetzung des Masterplans dauerhaft zu begleiten und zu sichern“, heißt es in dem Beschlussvorschlag.
Vorgeschlagen wird, Eineinhalb Stellen für diese Aufgaben im Bereich „Nahmobilität“ zu schaffen. Die sechs Fraktionen bemängeln in ihrem Antrag auch, dass touristische und überregionale Radverbindungen, wie Lenne- oder Volmetalradweg seit Jahren „keine spürbaren Fortschritte“ machen. So werde auch ein „wichtiges wirtschaftliches Potenzial für die Region nicht ausgeschöpft“. Kommunen und Kreis müssten „gemeinsam die Umsetzung eines flächendeckenden Radverkehrsnetzes zur Aufgabe machen“.
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