Märkischer Kreis. Ziel ist es, Jugendliche ab der neunten Klasse dabei zu unterstützen, eine Perspektive für das Berufsleben zu finden. „Das Programm ist bereits im März 2020 gestartet und hat dann durch Corona erstmal einen Dämpfer erhalten“, erzählt Dagmar Schulz, Kommunale Koordinierungsstelle des Kreises. Nun soll die Initiative wieder Fahrt aufnehmen.
Die Vermittlung der Patenschaft übernehmen die Lehrer. Vor Beginn werden die künftigen Ausbildungspaten geschult. Im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit sind sie unfall- und haftpflichtversichert. Das Pilotprojekt des Kreises läuft aktuell an der Albert-Einstein-Gesamtschule in Werdohl. Dagmar Schulz freut sich bereits über die Erfolgsgeschichte des 16-jährigen Maximilians: Er wird seit einem Jahr von seinem Paten Thomas Wienbrandt begleitet.
Seit Anfang 2021 unterstützt er den 16-Jährigen bei der Suche nach einer Perspektive – mit Erfolg: „Wir haben mit Recherche angefangen. ‚Finde drei Jobs die du dir vorstellen kannst‘, habe ich gesagt“. Heraus kam dabei unter anderem Maschinenführer. Genau diese Ausbildung konnte Maximilian nun bei einem Plettenberger Betrieb beginnen. Wienbrandt, der als Dozent und Ausbilder beim Nestor Bildungsinstitut arbeitet, ist stolz auf Max: „Wenn man die Fortschritte über die Zeit so direkt mitbekommt: Das fühlt sich schon gut an.“
Einmal pro Woche haben sich die beiden zusammengesetzt und Bewerbungen geschrieben oder Einblicke in verschiedene Berufsfelder gesucht. „Ich wusste gar nicht so genau, wie Bewerben funktioniert“, erzählt der junge Azubi. Unterstützung beim Lernen und Hausaufgaben gehören ebenfalls zur Patenschaft. Wichtig sei dabei, Vertrauen aufzubauen und sich kennenzulernen, schätzt Thomas Wienbrandt: „und zwar auf Augenhöhe.“
Im Sommer hat es zuerst mit einem Praktikum geklappt und danach mit einem Platz für die Ausbildung. Auch nach Ende der offiziellen Patenschaft will Wienbrandt Max weiter begleiten und unterstützen.
Dagmar Schulz sagt, es sei ein schöner Erfolg, dass Max mit seinem Paten den Übergang in eine Ausbildung geschafft hat. Für dieses Schuljahr möchte der Märkische Kreis daher weitere Ausbildungspaten gewinnen. Mitbringen sollten Interessierte neben Berufserfahrung vor allem Lust auf das Arbeiten mit Jugendlichen, sagt Schulz.
Wer Lust hat sich zu engagieren oder sich unverbindlich informieren möchte, kann sich bei der Kommunalen Koordinierungsstelle des Kreises melden. Das geht entweder telefonisch unter 02351/966-6518 oder -6520 oder per E-Mail an kaoa@maerkischer-kreis.de.
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