Märkischer Kreis. Die Bereitschaft zum freiwilligen Ehrenamt im Märkischen Kreis ist groß. 59 ehrenamtlich Tätige pro 100 Einwohner engagieren sich kreisweit an durchschnittlich 179,6 Stunden pro Person pro Jahr. Das zeigt der neue Ehrenamts-Atlas „So engagiert sich NRW“ von WestLotto.
Stefan Kilpper, Manager für Stakeholder Relations und Public Affairs bei WestLotto, hat die zentralen Ergebnisse für den Märkischen Kreis im Alten Casino des Sauerlandparks Hemer vorgestellt.
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„Im Allgemeinen lässt sich sagen: Ehrenamt ist ein Wesenskern dieser Region. Die Menschen engagieren sich in den unterschiedlichsten Bereichen. Das größte Ehrenamt liegt in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – 27 Prozent – wie Jugendgruppen oder Hausaufgabenbetreuung, gefolgt von dem Engagement in Sport und Bewegung – 21 Prozent. Auf dem dritten Platz liegt mit 17 Prozent die Organisation in Schule und Kindergarten wie Elternbeirat oder Förderverein“, sagte Kilpper.
Ein Ergebnis, mit dem sich der Märkische Kreis als Gebiet mit einer Vielzahl an Ehrenamtsbereichen von anderen Kreisen/kreisfreien Städten abhebt.
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Voge: „Ehrenamt verdient größten Dank.“
„Diese Vielseitigkeit zeigt beispielhaft: Was die Bürgerinnen und Bürger für unser Zusammenleben leisten, ist unbezahlbar. Jedes Engagement ist eine große Stütze für unsere Gemeinschaft. Das verdient den größten Dank“, sagte Landrat Marco Voge bei der Ergebnispräsentation.
So sind beispielsweise etwa 3.800 Ehrenamtliche bei Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und weiteren Hilfsorganisationen aktiv, etwa 600 Personen engagieren sich im Bereich Integration (Sprachmittler, Ehrenamt).
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Mit Blick auf den gesamten Märkischen Kreis lässt sich ein wirtschaftlicher Gegenwert in Höhe von hochgerechnet 432 Millionen Euro für alle ehrenamtlich Tätigen (ab 18) pro Jahr festhalten. Für Nordrhein-Westfalen ergibt sich ein wirtschaftlicher Gegenwert von 19,14 Milliarden Euro pro Jahr (Hochrechnung).
Bei der Interpretation der Zahlen ist auch der Einfluss der Corona-Pandemie zu berücksichtigen. „Lokal und landesweit zeigt sich: Pandemie bedingt ist das Engagement zeitlich zurückgegangen. Für den Märkischen Kreis bedeutet das konkret: 15 Prozent bringen etwas weniger Zeit für ihr Ehrenamt auf, 32 Prozent deutlich weniger“, fasste Kilpper zusammen und ergänzte: „Grundsätzlich ist das ehrenamtliche Engagement der Menschen in der Region stabil.“
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Wertschätzung stützt Ehrenamt
Wichtig für den weiteren Erfolg des Ehrenamtes im Märkischen Kreis ist insbesondere die Wertschätzung in der Gesellschaft. Ein Ergebnis des Ehrenamts-Atlas zeigt: „Fast die Hälfte der Befragten – 47 Prozent – gab an, dass sie sich für ihr Engagement weniger stark wertgeschätzt fühlen. Drei Prozent fühlen sich gar nicht wertgeschätzt“, sagte Stefan Kilpper bei der Präsentation der Ergebnisse. „Das ist lokal in Bezug auf den Märkischen Kreis sowie landesweit problematisch.“ Zum Vergleich: Landesweit fühlen sich 38 Prozent weniger stark wertgeschätzt, sieben Prozent gar nicht.
Wie die Wertschätzung in der Gesellschaft aussehen kann, berichtete Uwe Taubensee vom Team Ehrenamt des Sauerlandparks Hemer. „Das ist das Echo der Menschen, die unsere Arbeit hinter den Kulissen sehen und zum Beispiel einfach kurz ‚Danke‘ sagen. So eine Rückantwort ist unter anderem mein Antrieb für ehrenamtliches Engagement“, sagte Taubensee.
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Weitere Informationen über das Ehrenamt im Märkischen Kreis sowie des Landes NRW sind im Ehrenamts-Atlas „So engagiert sich NRW“ von WestLotto unter www.ehrenamtatlas.de zu finden.
Hintergrund: Der Ehrenamtsatlas von WestLotto bewertet das Ehrenamt in Nordrhein-Westfalen. Auf Grundlage von einer repräsentativen forsa-Umfrage im Januar 2022 im Auftrag von WestLotto wurden insgesamt 10.647 ausgewählte Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren in Nordrhein-Westfalen befragt. Darunter waren mindestens je 200 Personen pro Kreis oder kreisfreier Stadt.
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