Märkischer Kreis bietet noch bis 31. Dezember Impfungen an

Ein historisches Kapitel endet: Nach knapp 24 Monaten wird der Kreis zum Jahresende die mobilen und stationären Corona-Schutzimpfungen einstellen.

Ab dem 1. Januar 2023 sind keine stationären Angebote im Auftrag des Landes mehr vorgesehen. Kreise und kreisfreie Städte sollen noch bis zum 31. Dezember stationäre oder mobile Impfangebote anbieten, das teilt der Märkische Kreis mit. Damit halte er sich an einen Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums.

Der Impfbus könne jedoch auch reaktiviert werden: Bis zum bis zum 31. März 2023 sollen die Kreise Strukturen vorhalten, um binnen zwei Wochen mobile Angebote unterbreiten zu können. Für den Fall, dass wider Erwarten erneut ergänzende staatliche Impfangebote notwendig werden sollten. Ein Großteil der Mitarbeiter aus der Koordinierenden Covid-19-Impfeinheit (KoCIs) werde bis dahin weiterarbeiten, um zum Beispiel Impfangebote in Pflegeeinrichtungen oder Einrichtungen der Eingliederungshilfe zu begleiten und zu betreuen; sofern das erforderlich sei.

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Impfstellen arbeiten in Eigenregie weiter

Der Märkische Kreis habe während der Pandemie neben den Impfzentren und den Impfbussen insgesamt drei Partnerimpfstellen betrieben: Das DRK Halver, das nun in Eigenregie und in Zusammenarbeit mit einem Pflegedienst im Testzentrum an der Thomasstraße die Impfungen fortsetzen wird. Außerdem das Klinikum Lüdenscheid, das seit längerer Zeit eingestellt worden sei. Die Zusammenarbeit mit dem DRK am Sauerlandpark Hemer werde bis Ende des Jahres fortgesetzt.

Wie der Kreis mitteilt, gebe es bereits Signale, dass die Betreiber in Hemer und in weiteren Impfstellen des Kreises – zum Beispiel DRK-Stadtverband Lüdenscheid oder die Initiative „Kierspe impft“ – die Impfungen fortsetzen werden. Die Abrechnung erfolge in diesen Fällen über die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Die Regelversorgung laufe weiterhin über die niedergelassene Ärzteschaft.

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Rückblick: 300.000 Impfungen in den Impfzentren

Der Märkische Kreis blickt nach eigenen Angaben auf ein historisches Ereignis zurück: Gemeint sind die Corona-Schutzimpfungen, die seit Dezember 2020 erfolgt sind. Als erstes in Pflegeheimen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe mit besonders vulnerablen Gruppen. Dann großräumig in den Impfzentren des Märkischen Kreises in Lüdenscheid (Schützenhalle Loh) und Iserlohn (Gewerbegebiet Dröschede), in denen etwa 300.000 Impfungen erfolgt seien. Nach und nach seien beauftragte Impfstellen hinzugekommen – in der Spitze mehr als 20, verteilt über die 15 Städte und Gemeinden, um ein flächendeckendes Angebot sicherzustellen. Die niedergelassene Ärzteschaft impfte fleißig, heißt es in der Mitteilung, zuletzt auch in Apotheken. Und in dem von der MVG gestellten Impfbus sowie mit mobilen Teams des Kreises seien seit Juli 2021 spontane und niederschwellige Angebote vor Ort ermöglicht worden. Fast 23.000 Impfungen habe es hier gegeben.

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Für die Menschen im Kreis

„Ein Rad hat ins andere gegriffen. Wir waren in Westfalen-Lippe der einzige Kreis, der neben dem Hauptimpfzentrum eine zweite Impfstelle angeboten hat, um allen Bürgerinnen und Bürgern ein niederschwelliges Angebot zu machen. Was zur Bewältigung der Pandemie geleistet worden ist, beeindruckt mich tief. Weit über das normale Maß hinaus für die Menschen in unserem Kreis. Ein dickes Lob und ein großer Dank an alle, die durch ihren freundlichen, kompetenten und engagierten Einsatz wesentlich dazu beigetragen haben, die Pandemie einzudämmen“, sagt Landrat Marco Voge mit Blick auf alle, die mit angepackt und geholfen haben. Dazu zählen unter anderem Ärzte, Hilfsorganisationen, Bundeswehr, Pharmazeutisch-Technische Assistenten, Apotheker, Kreismitarbeiter und viele mehr. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kreisverwaltung haben in dieser schwierigen Situation mit der Impf- und Teststrukturkoordination einen sehr guten Job gemacht.“

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Volker Schmidt, Fachbereichsleiter Gesundheit und Soziales, schließt sich dem Lob an: „Die Impfkampagne im Märkischen Kreis war und ist ein großer Erfolg. Dazu haben die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie die mobilen und stationären Impfstellen einen entscheidenden Beitrag geleistet. Wir vom Kreis haben unsere Hausaufgaben mehr als erledigt. Es ist richtig, die Corona-Impfungen, die weiterhin ein wichtiges Mittel zum Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und damit auch vor einer Überlastung des Gesundheitssystems sind, gänzlich in die Hände der niedergelassenen Ärzteschaft und Apotheken zu legen.“

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