Lennebrücke: NRW-Politiker möchten Bürger treffen

Der Verkehr fließt schon länger wieder und die Arbeiten an den Pfeilern der Lennebrücke sind abgeschlossen. Eigentlich ist alles gut, könnte man meinen. Und genau darin liegt das Problem. Denn nichts ist gut. Die Brücke bleibt ein Problem. Umso wichtiger ist der Besuch von Matthias Goeken, Vorsitzender des NRW-Verkehrsausschusses und dem NRW-CDU-Fraktionsvorsitzenden Thorsten Schick am Montag, 2. September.

„Der Besuch der Landtagsabgeordneten ist gerade jetzt extrem wichtig“, sagt Bürgermeisterin Birgit Tupat. Denn das Thema müsse im Gedächtnis bleiben und damit auch das Wissen um die große Bedeutung des Planfeststellungsverfahrens. „Aktuell fließt der Verkehr, da gerät so ein Thema schnell mal in Vergessenheit – und genau das darf auf gar keinen Fall passieren“, mahnte die Bürgermeisterin. Denn Fakt ist: Eine neue Brücke muss her. Ewig wird das alte Bauwerk auch nach der Sanierung nicht Stand halten und was passiert, wenn die Brücke abgelastet oder gesperrt wird, wissen seit der Sperrung im Januar alle Nachrodt-Wiblingwerder. „Es muss einfach ordentlich Druck aufgebaut werden, damit es mit dem Planfeststellungsverfahren weiter geht. Daher wäre es schön und wichtig, wenn zu dem Termin mit Matthias Goeken und Thorsten Schick auch viele Bürger kommen würden“, appellierte die Bürgermeisterin an die Nachrodt-Wiblingwerder.

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Das Treffen beginnt um 17 Uhr an der Lennerterrasse (ehemaliger Bereich Rastatt). Jeder Nachrodt-Wiblingwerder oder Interessierte ist eingeladen, teilzunehmen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Zuvor findet bereits ein Treffen mit der Bürgermeisterin und den heimischen Politikern im Amtshaus statt.

Um den Besuch der NRW-Politiker gab es bereits im Vorfeld einigen Ärger unter den Fraktionen. Insbesondere die SPD und die Bürgermeisterin hatten kritisiert, dass es ein Alleingang des fraktionslosen Aykut Aggül gewesen sei und somit Fristen und Formen nicht eingehalten worden wären. Aggül hatte den Ausschussvorsitzenden im Rahmen der Übergabe seiner Unterschriftenliste für den Neubau einer Brücke eingeladen, sich vor Ort ein Bild zu machen – und genau das passiert nun. Matthias Goeken kommt gemeinsam mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Thorsten Schick.

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Mitte) war während der Sperrung bereits einmal in Nachrodt. Nun kommen erneut NRW-Politiker nach Nachrodt. – Foto: Machelett

Derweil läuft das Planfeststellungsverfahren. Wie bereits berichtet, lagen die angepassten Planunterlagen für den Neubau der Lennebrücke und den damit verbundenen Maßnahmen zur Einsicht aus. Darin ging es nicht mehr um das Verfahren an sich, sondern um die eingearbeiteten Änderungen, Ergänzungen und Aktualisierungen aufgrund zuvor eingereichter Einwendungen und Stellungnahmen – die Grundlage des Planfeststellungsverfahrens war kein Bestandteil mehr. Bis zum 5. Juli konnten Einwendungen eingereicht werden – und wie zu erwarten, war dies auch der Fall.

„Es gab zwölf Einwendungen und Stellungnahmen“, erklärte Christoph Söbbeler, Pressesprecher der Bezirksregierung Arnsberg auf Anfrage. Am Donnerstag hätten die Beteiligten die entsprechenden Gegenäußerungen des Vorhabenträgers zugeschickt bekommen. Auf die Frage, welche Möglichkeiten es gäbe, dieses Verfahren zu beschleunigen, sagte Söbbeler: „In diesem Verfahren verzichtet die Planfeststellungsbehörde mangels zu erwartenden Erkenntnisgewinns auf einen Erörterungstermin. Damit wird eine Verkürzung des Gesamtverfahrens erzielt. Diese Möglichkeit bietet das Fernstraßengesetz.“

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