Kundgebung gegen „Montags-Spaziergänger“

Kundgebung gegen „Montags-Spaziergänger“: Der DGB hat für Montag, 10. Januar, eine Veranstaltung unter dem Motto „Aus Respekt: Gemeinsam für Lüdenscheid“ eine Kundgebung auf dem Rathausplatz angemeldet.

Lüdenscheid. Ein breit angelegtes Bündnis aus Parteien, Verbänden und Kirchen unterstützt die Kundgebung. Initiatorin ist die Lüdenscheider Ärztin Dr. Gudrun Benkhofer, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) meldete die Veranstaltung an. Die Kundgebung beginnt um 18 Uhr auf dem Rathausplatz.

Auch in Lüdenscheid haben in den vergangenen Wochen sogenannte „Spaziergänge“ stattgefunden. „Ohne Anmeldung und unter Duldung der Polizei haben diese Versammlungen stattgefunden, die – unter Beteiligung bekennender rechtsradikaler Kräfte – sich pauschal gegen die geltenden Corona-Maßnahmen gerichtet haben“, heißt es in einer Mitteilung der SPD Lüdenscheid, die die Kundgebung unterstützt. „Wir wollen nicht alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer über einen Kamm scheren. Aber das Aushebeln der Regelungen des Versammlungsrechts stärkt unsere grundgesetzliche Versammlungsfreiheit nicht, sie gefährdet sie vielmehr.“

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„Diese Spaziergänge ähneln dem Muster vergangener Pegida-Demonstrationen, beteiligen sich doch bekennende rechtsradikale Personen und Parteien daran“, teilt die Linke mit.

Auch die CDU Lüdenscheid unterstützt die Initiative. „Uns ist es wichtig, ein starkes Zeichen zu setzen und Respekt zu zollen: Respekt vor den Angehörigen, die durch diese Erkrankung Eltern, Kinder, Partner oder Freunde verloren haben. Respekt vor den Menschen, die derzeit auf den Intensivstationen um ihr Leben kämpfen oder aufgrund, einer Infektion unter dauerhaften Einschränkungen leiden. Respekt vor dem medizinischen Personal, die seit zwei Jahren alles Mögliche tun, um Erkrankte zu retten und Gesunde zu schützen. Respekt vor der Wissenschaft und vor unseren Institutionen, die mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit, Wege aus der Pandemie suchen. Respekt vor der großen Mehrheit der Menschen in Deutschland, die verantwortungsvoll die notwendigen Maßnahmen einhält, um Mitmenschen vor Infektionen zu schützen. Respekt vor unserer Demokratie, die auch in Zeiten der Pandemie zu jeder Zeit demokratisch legitimierte Entscheidungen getroffen hat“, heißt es einer Mitteilung der CDU.

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„Wir haben keinerlei Verständnis für ,Querdenker‘ und ,Spaziergänger‘. Wir haben die Schnauze gestrichen voll von deren Halb- und Unwahrheiten sowie Fake News, Verschwörungserzählungen, unseriösen Quellen und bekloppten Propheten und Predigern, Hysterie, Opferrolle und Märtyrertum, ,Diktatur‘-Geheule, unsozialem und rücksichtslosem Verhalten, Holocaust-Verharmlosungen und Antisemitismus. Hinzu kommt, dass die angeblich ,Erleuchteten‘ ganz offensichtlich keinerlei Berührungsängste mit Rechtspopulisten, Rassisten und Neonazis haben.“, bezieht die heimische Band Graupause auf ihrer Facebook-Seite Stellung.

Die Veranstaltung wird von zahlreichen anderen Parteien, Verbänden und Initiativen unterstützt.

Bei der Demonstration gilt die Maskenpflicht. Die Initiatoren rufen des Weiteren dazu auf, die Anordnung der Ordnungskräfte zu befolgen.

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