Meinerzhagen. Dass Vorsitzender Karl-Heinz Kraus mit Ablauf seiner Amtszeit 2022 nicht wieder kandidieren wird, beschert KUK ein Personalproblem. Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für ihn ist nicht in Sicht. Weitaus erfreulicher als die personellen Aussichten ist die Lage des Vereins. Trotz vieler in 2020 abgesagter oder verschobener Veranstaltungen konnte Schatzmeisterin Doris Busch auf einen Überschuss in der Bilanz hinweisen. Damit verfügt KUK über einen Kassenbestand von gut 51.000 Euro. Die Schatzmeisterin wie auch der Vorsitzende verwiesen auf die Unterstützung der Sponsoren, die auch im Corona-Jahr wie gewohnt zu KUK standen.
2150 Besucher und 14 Veranstaltungen
Zur guten Kassenlage haben auch Veranstaltungen, etwa die nahezu ausverkaufte Stadthalle beim Auftritt von Robert Habeck, beigetragen, die noch vor dem Lockdown im März 20220 „über die Bühne gingen“. Wegen der Corona-Beschränkungen mussten im vorigen Jahr 17 Veranstaltungen abgesagt werden. Bei den 14 Angeboten zählte KUK 2.150 Besucher. 2019 waren es 4.750 Gäste bei 26 verschiedenen Veranstaltungen. Trotz der Einschränkungen entstanden Kosten von rund 55.000 Euro. 61 Prozent davon entfielen auf Künstler-Honorare. Doris Busch begründete das so: „Viele Verträge und Aufträge mussten rückabgewickelt werden.“
Zudem mussten Hygienekonzepte entwickelt und mit Ordnungsämtern und Veranstaltungsorten abgestimmt werden. Weniger Angebote haben somit keineswegs weniger Arbeit oder Aufwand bedeutet. Auch wenn unter den „3G-Regeln“ wieder Kulturangebote möglich sind, sind die Reaktionen verhalten, wie Karl-Heinz Kraus berichtete. Diese Erfahrung hätten auch die Künstler gemacht. Der KUK-Vorsitzende hofft, „dass mit der Kontinuität der Angebote auch wieder mehr Besucher kommen.“
Jubiläumsfeier am 30. Oktober im PZ
Er erinnerte an das 25-jährige Bestehen KUKs und wies auf die Feier für Mitglieder am 30. Oktober im PZ der Gesamtschule hin. Jedes Mitglied könne noch Interessenten mitbringen. Der Eintritt ist frei, fürs Buffet gebe es Tickets in den Vorverkaufsstellen.
Doris Busch, die zuvor den Kassenbericht vorgelegt hatte, hinterlässt vorerst eine Lücke im KUK- Vorstand. Es fand sich bei den Wahlen niemand, der in ihre Fußstapfen treten wollte. Sie hatte für sich beschlossen, das Amt nach 17 Jahren aufzugeben. Was die Perspektiven für KUK angeht, zeigte sich Kraus optimistisch. Der Verein habe vor Doris Busch und ihm existiert und werde auch nach ihrem Abgang existieren.
Suche nach neuen Veranstaltungsorten
Auch das Problem, dass die Stadthalle ab Mitte 2020 nicht mehr für Veranstaltungen zur Verfügung stehen könnte, sieht Kraus gelassen. Ersatzweise könnte die Aula des Evangelischen Gymnasiums bespielt werden. Kraus: „KUK wird weiter Kultur anbieten können.“ Dafür rückten vorerst zwei Mitglieder in den Vorstand nach. Sigrun Wolf aus Kierspe wird das Amt der 2. Schatzmeisterin von Elisabeth Frangenberg übernehmen. Sie wurde ebenso wie Doris Busch mit Blumen und Beifall verabschiedet. Als Beisitzer wurde Arnd Fiedler aus Kierspe in den Vorstand berufen.