Kriegsgräber bleiben an der Niemöllerstraße

Eine Verlegung der Kriegsgräber an der Niemöllerstraße ist unmöglich. Die russische Föderation hat dem Vorhaben nicht zugestimmt. Nun wurde dennoch eine Lösung gefunden.

„Wir hätten die Kriegsgräber gerne würdevoll umgebettet. Unsere Idee war, sie auf den Wiblingwerder Friedhof zu verlegen. Dort gibt es ebenfalls Kriegsgräber“, erklärt Bürgermeisterin Birgit Tupat. Der Friedhof an der Niemöllerstraße, der einst zur evangelischen Kirche gehörte, wird schon lange nicht mehr genutzt. Das Gelände ist daher kein Schmuckstück. Für die Kriegsgräber ist jedoch die Kommune zuständig. „Da es sich um russische Kriegsgefangene oder Soldaten handelt, muss dazu die russische Föderation zustimmen und das ist nicht erfolgt“, berichtet die Bürgermeisterin. Es habe mehrere Versuche gegeben, ins Gespräch zukommen. Sowohl über die Deutsche Kriegsgräberfürsorge als auch über die Bezirksregierung. Ohne Erfolg.

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Im vergangenen Jahr hat die evangelische Kirchengemeinde Nachrodt-Obstfeld die Fläche geräumt. „Jetzt ist es einfach kein würdevolles Umfeld mehr“, erklärt Birgit Tupat. Die Verwaltung habe die Fläche natürlich pflegen lassen, aber viel Geld konnte aufgrund der derzeitigen finanziellen Lage der Gemeinde nicht in das Projekt fließen. „Die Steine müssten zum Beispiel mal gereinigt und wieder in Stand gesetzt werden. Das ganze Umfeld muss auch wieder hergerichtet werden“, berichtet die Bürgermeisterin. Daraufhin seien erneut Gespräche mit der Bezirksregierung geführt worden. Und die Behörde sicherte Unterstützung zu.

Die Grabsteine werden bald professionell gereinigt. – Foto: Mesenhöller

37.000 Euro bekommt die Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde, um die Zuwegung wiederherzustellen und die Grabsteine professionell reinigen zu lassen. Mit der Kirchengemeinde muss nun noch eine Vereinbarung getroffen werden, wer sich zukünftig um die Pflege und die Zuwegung kümmern soll.

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