Krankenhauslandschaft im Nordkreis verändert sich weiter

Die Krankenhaus-Landschaft im Märkischen Kreis bleibt weiter massiv in Bewegung. Nach der Schließung des Hospitals in Balve und dessen Umwandlung in ein Medizinisches Versorgungszentrum, des St. Vinzenz-Krankenhauses in Altena schon davor, die Schließung des Letmather Marienhospitals sowie Klinikverbünde und mehrfache Übernahmen in Plettenberg, Hemer und Iserlohn erfolgt jetzt ein weiterer Schritt.

Die Katholischen Kliniken im Märkischen Kreis (KKiMK) mit dem verbundenen Katholischen Krankenhaus Hagen (KKH) planen zusammen mit dem Agaplesion Allgemeines Krankenhaus Hagen (AKH) ein gemeinsames Erneuerungs- und Restrukturierungsprojekt für ihre Krankenhäuser. Wie am 6. Dezember vor der Presse mitgeteilt, ist es das Ziel, die medizinische Versorgung im nördlichen Märkischen Kreis und Hagen auf ein deutlich höheres Niveau zu heben und zugleich die Klinikstandorte durch eine leistungsfähigere, schlankere und effizientere Struktur wirtschaftlich zu sichern. „Die Klinikträger wollen damit die historische Chance nutzen, die Krankenhausstruktur proaktiv gemeinsam neu zu gestalten. Fördermittel des Landes NRW aus dem Krankenhausstrukturfonds in Höhe von über 140 Millionen Euro sind beantragt und sollen direkt in die Kliniken fließen“, heißt es in der Mitteilung.

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Die Umstrukturierung und Erneuerung der Krankenhäuser im nördlichen Märkischen Kreis und Hagen sei ein Projekt, das die Klinikträger seit längerer Zeit und im Rahmen des Förderprogramms begleitend mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, den Spitzenverbänden der Krankenkassen und den Bezirksregierungen Arnsberg und Münster geplant haben. Es sehe Verbesserungen an allen Klinikstandorten in Iserlohn, Hagen und Menden vor, so der Klinikverbund.

Bethanien-Krankenhaus in Iserlohn. – Foto: Hendrik Klein / LokalDirekt

Dabei sollen medizinische Leistungen so gebündelt werden, dass insgesamt eine höhere medizinische Qualität in der stationären Versorgung erreicht wird. Zertifizierte Zentren sollen den Bürgern eine hochmoderne Medizin mit umfangreicherem Leistungsspektrum bieten und selbst spezielle und komplexe Behandlungen wohnortnah ermöglichen. „Wir werden angetrieben von der Vision einer moderneren und noch besseren medizinischen Versorgung für alle Menschen im nördlichen Märkischen Kreis und der Stadt Hagen“, erklärt Klaus Christophery, Verwaltungsratsvorsitzender der KKiMK/KKH. „Deshalb wollen wir die Krankenhäuser in Iserlohn, Menden und Hagen zukunftsfähig und wirtschaftlich stabil aufstellen.“

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Elisabeth Hospital in Iserlohn wird regionaler Schwerpunktversorger

St. Vincenz Krankenhaus in Menden wird weiter spezialisiert

In der Mitteilung heißt es weiter: Im ersten Schritt werde das Ev. Krankenhaus Bethanien in Iserlohn, welches sich in Trägerschaft der Agaplesion-Gruppe befindet, seine Fachbereiche Kardiologie, Gynäkologie/Geburtshilfe und Gastroenterologie an das St. Elisabeth Hospital abgeben. Dadurch und durch bauliche Erweiterungen werde das St. Elisabeth Hospital zu einer Klinik der Schwerpunktversorgung mit hochspezialisierten interdisziplinären Zentren. Für die baulichen Erweiterungen haben die KKiMK bereits eine Bauplanung erstellt und die Unterlagen eingereicht. Am künftig einzigen Krankenhausstandort in Iserlohn sollen neue Gebäude entstehen, die eine moderne interdisziplinäre Notfallambulanz, ein kardiologisch- invasives Zentrum mit Chest-Pain-Unit und eine großräumige Gynäkologie und Geburtshilfe nebst Kreißsälen beinhalten. Außerdem solle ein Gebäudeteil mit neuen patientenorientiert gestalteten Bettenstationen gebaut werden.

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Die Abteilung Geriatrie des Ev. Krankenhaus Bethanien soll mit der Geriatrie und Alterstraumatologie des St. Vincenz Krankenhauses Menden zusammengeführt werden. In Menden entsteht so eine große geriatrische Abteilung mit ca. 66 Betten; durch die Erweiterung wird das St. Vincenz Krankenhaus zu einem spezialisierten Haus der Grund- und Regelversorgung. Die Gesamtinvestition an den Standorten Iserlohn und Menden belaufen sich nach aktuellen Planungen auf über 85 Millionen Euro, darin sind Fördermittel in Höhe von über 63 Millionen Euro aus dem Krankenhausstrukturfonds enthalten.

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