Kompromiss für Bahnhofstraße

Der Volmetalradweg soll dem Verkehr an der Bahnhofstraße dienen – so lässt sich der Kompromiss zusammenfassen, mit dem die UWG, FDP und SPD auf die Ablehnung ihres Antrags auf Öffnung der Bahnhofstraße durch die Stadt reagierten.

Das „Nein“ der Stadtverwaltung zur Öffnung der Bahnhofsstraße für den öffentlichen Verkehr hat am 8. November für Diskussionen in der Sitzung des Ausschusses für Bauen und Umwelt unter den FDP-, FWG- und SPD-Fraktionen gesorgt. Diese wollten den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit am Hammerkamp optimieren, wie es in ihrem Antrag heißt. Nach zwölfmonatiger Prüfung folgte die Ablehnung, untermauert durch Argumente der Kreispolizeibehörde, des märkischen Straßenverkehrsamts, des Landesbetriebs Straßen NRW und der MVG – wir berichteten.

Neben den Ausschuss-Mitgliedern nahmen auch Vertreter des Bereiches „Planen und Bauen“ an der Sitzung teil. – Foto: Ruthmann

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Beschlussvorlage sei „realitätsfremd“

„Die Beschlussvorlage geht von vorne bis hinten an meiner Realität vorbei“, eröffnete Oliver Busch, SPD-Fraktion, die Diskussionsrunde. Die darin enthaltenen Punkte zur Einschränkung des Buswendeplatzes, einer potentiellen Fußgängergefahr sowie einer notwendigen Änderung der Ampelanlage an der Kölner Straße seien obsolet, da die betreffende Straße jene Stellen nicht berühren und parallel zum Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) sowie zum Hammerkamp verlaufen würde. Als „Witz“ und „hanebüchen“ wurde die Beschlussvorlage ebenfalls kommentiert. Außerdem: Weder der Park-And-Ride-Parkplatz noch das Fahrradhaus seien von den geplanten Änderungen betroffen.

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Auch auf die Gefahrensituation der Schulkinder sei überhaupt nicht eingegangen worden. „Setzen, Sechs“, müsste der Verwaltung ausgestellt werden. UWG-Fraktionsvorsitzender Clemens Wieland argumentierte jedoch, dass die Stadtverwaltung sich „intensiv“ mit dem Antrag auseinandergesetzt und sich der Sachlage vorsichtig genähert habe. In Richtung der Antrags-Fraktionen gab er zu bedenken, dass in ihrem Schreiben ein Finanzierungsvorschlag fehle.

Auch die CDU-Fraktion nahm die Verwaltung in Schutz: Marie Luise Linde verwies auf die besondere Verantwortung der Stadtverwaltung in Fragen der Verkehrssicherheit. Dennoch widersprach die Runde der aufgebrachten Stimmung gegen die Antragsablehnung grundsätzlich nicht.

Die Vertreter von CDU- und FDP-Fraktion stimmten dem UWG-Vorschlag zu. – Foto: Ruthmann

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Volmetalradweg löst Knoten

Rüdiger Däumer, 3. Vorsitzender der UWG, beendete die Diskussion mit einem UWG-Vorschlag. In einem Papier der Unabhängigen Wählergemeinschaft Kierspe wird die „Umsetzung und Realisierung eines kurzen Abschnitts des Projektes Volmetal-Radweg zwischen der Radstation und dem Hammerkamp“ gefordert. Dieser Abschnitt sei in einer Breite von dreieinhalb Metern auszuführen und müsste dem Vorschlag zufolge im Einrichtungsverkehr vom ZOB zum Hammerkamp für den motorisierten Verkehr freigegeben werden. Die Verkehrsführung auf der Straße Hammerkamp bliebe dabei unverändert. Davon würden alle Verkehrsteilnehmer profitieren sowie jene Beteiligten, die gegen den ursprünglichen Antrag gestimmt haben. Das Hauptargument: Für die Stadt Kierspe würden keine zusätzlichen Kosten entstehen, da diese als Teil des Volmeradweg-Projektes der Bund aus dem Fördertopf der Regionale 2013 übernehmen würde. MVG und Ampelanlage würden entlastet und Sicherheitskräfte könnten schneller das Seniorenheim am Hammerkamp erreichen, so Däumer.

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Erste Schritte an der ehemaligen Ladestraße

Ergänzt wird der UWG-Vorschlag um die Schritte, zuerst das Schild „Durchfahrt verboten“ an der ehemaligen Ladestraße zu entfernen, um es dann durch eine Beschilderung zu ersetzen, die auf Straßenschäden hinweist. Schließlich sollten die Poller entfernt werden. Die Verkehrsführung an der Straße Hammerkamp bliebe zunächst unverändert. Der Kombination beider Vorschläge stimmten die Versammelten einstimmig zu.

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