Kino im Stadtmuseum: „Wunderschön“

Der als Komödie verpackte Film "Wunderschön" lockte 2022 über zwei Millionen Besucher in die Kinos. Und er passt in das Konzept der Breckerfelder „Filmschmiede“-Teams, das in Zusammenarbeit mit dem Filmriss Projektkino aus Gevelsberg stets Werke auswählt, die nicht nur unterhalten, sondern auch eine Botschaft transportieren sollen.

Karoline Herfurths dritte Regiearbeit erzählt von fünf Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen, die sich jedoch alle auf ihre eigene Art und Weise mit der gleichen Frage konfrontiert und einem permanenten Optimierungsdruck ausgesetzt sehen: Wie schaffe ich es, meine eigenen Werte und Empfindungen mit dem medial vorgelebten Schönheitsideal und der gesellschaftlichen Erwartungshaltung an Frauen in Einklang zu bringen?

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Da ist die Endfünfzigerin Frauke (Martina Gedeck), die sich von ihrem Mann (Joachim Król) nicht mehr wahrgenommen fühlt, während ihre Tochter Julie (Emilia Schüle) als Model durchstarten will und daher mit allen Mitteln versucht, ihren Körper dem Schönheitsideal der Branche anzupassen. Das wiederum lässt Leyla (Dilara Aylin Ziem) zu der Überzeugung kommen, nur mit Julies Aussehen sei ein schönes, erfolgreiches Leben möglich und führt bei der Schülerin letztlich zu enormen Selbstzweifeln.

Mit „Wunderschön“ lieferte Regisseurin und Hauptdarstellerin Karoline Herfurth im vergangenen Jahr einen Kinohit, in dem sich fünf Frauen unterschiedlichen Alters mit dem Thema Schönheitsideal auseinandersetzen. Die unterhaltsame Episodenkomödie ist am Freitag, 3. Februar, in der „Filmschmiede“ im Stadtmuseum zu sehen.
Sonja (Karoline Herfurth) versucht, Kinder und Karriere gleichermaßen unter einen Hut zu bringen. – Foto: Warner Bros. Deutschland

Auch Sonja (Karoline Herfurth) hadert mit ihrem Körper, der sich nach zwei Schwangerschaften verändert hat. Zugleich setzt ihr ihre Dreifachrolle als berufstätige Mutter und Ehefrau zunehmend zu. Ihrem Mann Milan (Friedrich Mücke) entgeht aber völlig, welchem Stress sich Sonja aussetzt. Das wiederum bestärkt Sonjas Freundin Vicky (Nora Tschirner) in ihrer pragmatischen These, Männer und Frauen seien in einer Beziehung sowieso niemals gleichberechtigt. Ihr neuer Kollege Franz (Maximilian Brückner) würde sie allerdings gern vom Gegenteil überzeugen.

„Wunderschön“ (FSK ab 6 Jahre) ist eine Komödie, die jedoch auch zahlreiche nachdenkliche, wenn nicht sogar tragische Momente zeigt. Die Vorführung im Stadtmuseum in der Museumsgasse 3, beginnt um 19.30 Uhr (Einlass ist ab 19 Uhr). Eintrittskarten für die „Filmschmiede“ sind ab sofort für 7,50 Euro im Breckerfelder Rathaus, Frankfurter Straße 38, erhältlich.

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