Bereits in der Ausschusssitzung im Mai waren sich die Fraktionsvertreter einig, dass nicht nur eine Sanierung, sondern auch eine Erweiterung der Räumlichkeiten an der Langscheider Straße notwendig ist – der Entwurf des Architekturbüros Kammel, das Bestandsgebäude um einen 20 Quadratmeter großen Anbau in Richtung Langscheider Straße/Prioreier Straße zu vergrößern, stieß damals jedoch bei den Ausschussmitgliedern auf Bedenken bezüglich „der späteren Gebäude-Optik“ (wir berichteten).
Anbau wie der ehemalige Gepäckschuppen
Am Dienstag, 17. September, präsentierte Architekt Thomas Kammel im Ausschuss dann zwei neue Planungsvarianten. Nach diesen wäre zum Beispiel sogar ein 30 Quadratmeter großer Anbau möglich, der – vom Marktplatz aus betrachtet – links an das Gebäude anschließen soll. „Ähnlich wie der einstige Gepäckschuppen, der vor gut 60 Jahren an dieser Stelle stand“, sagte Bürgermeister André Dahlhaus ergänzend. Die zweite Variante wäre eine Erweiterung „hinterrücks“, also im Bereich der jetzigen Eingangstür, was aber, so gaben einige Ausschussmitglieder zu bedenken, nicht nur von der Straße aus betrachtet sehr wuchtig wirken könnte, sondern auch die Nutzung der Wiesenfläche einschränken würde.
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Beschluss vertagt
Wirklich festlegen auf eine der beiden Varianten beziehungsweise „Anbauseiten“ mochten sich die Ausschussmitglieder am Sitzungstag also noch nicht: Die Fraktionen wollen sich nun intern nochmals beraten, so dass in der kommenden Woche ein entsprechender Beschluss in der Sitzung der Stadtvertretung am 24. September gefasst werden soll. Das für Breckerfeld zuständige Jugendamt komme übrigens mit beiden Planungsversionen klar, erwähnte Dahlhaus: „Sie freuen sich generell, dass der Jugendtreff mehr Platz bekommt.“
Was schon feststeht, sind die Kosten für den geplanten Anbau: „Einschließlich der kompletten Sanierung des Bestandsgebäudes sprechen wir von 700.000 Euro netto“, so Dahlhaus. Hinzu kämen noch die Architekten- und Planungskosten. Bereits im Mai hatte er erwähnt, dass aktuell Mittel in Höhe von 450.000 Euro für das Haushaltsjahr 2024 inklusive Ermächtigungsübertragung zur Verfügung stehen. Es ist also davon auszugehen, dass die Kosten für die Sanierung und Vergrößerung des Kinder- und Jugendtreffs im Haushaltsplan 2025 erneut Berücksichtigung finden.
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Sofern die Stadtvertretung am 24. September einer der beiden Planungsvarianten zustimmt, könnten noch im Dezember 2024 oder Januar 2025 die Statik erstellt, ein entsprechender Bauantrag gestellt und im Anschluss das Ausschreibungsverfahren gestartet werden, so dass die Baumaßnahme im Frühjahr 2025 starten könnte.
WC-Häuschen erhält behindertengerechte Kabine
Bezüglich der noch in der „Mai-Planung“ im Anbau vorgesehenen barrierefreien beziehungsweise behindertengerechten Toilette teilte André Dahlhaus auf Anfrage von LokalDirekt mit: „Nach Rücksprache mit den Mitarbeitern des Jugendamtes und Jugendtreffs haben wir uns dazu entschieden, von einer zusätzlichen Toilette abzusehen.“ Statt dessen würden die vorhandenen Sanitärbereiche im Innern des Kinder- und Jugendtreffs komplett saniert und an das ohnehin vorhandene öffentliche „WC-Häuschen“ am Marktplatz eine barrierefreie, behindertengerechte WC-Kabine angebaut. Einen entsprechenden Bauantrag habe die Stadtverwaltung bereits gestellt.
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