Kalender zeigt „Kiersper Erinnerungen“

„Schnitzeljagd“ durch Kierspe: So bezeichnen Ortsheimatpfleger Ulrich Finke und Grafikerin und Fotografin Stephanie König die Erstellung des Kalenders „Kiersper Erinnerungen“ der Sparkasse Kierspe-Meinerzhagen und der Stadtwerke Kierspe mit Unterstützung des hiesigen Heimatvereins.

Am Donnerstag, 27. Oktober, stellten sie mit Katja Drees von der Sparkasse und Phillip Plachta von den Stadtwerken die 20. Auflage des Kalenders in der Kiersper Hauptstelle der Sparkasse vor. Die Stadtwerke geben den Wand-Kalender seit der ersten Auflage nach Lüdenscheider Vorbild heraus. Nach einem Jahr stieg die Sparkasse mit ins Boot. Seitdem erfreue sich das Kooperationsprojekt großer Beliebtheit. 

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Kierspe – damals und heute

Auch für das Jahr 2023 ziert das 1909 erbaute „Alte Amtshaus“ das Titelbild des Kalenders, früher Rathaus der Gemeinden Kierspe und Rönsahl und heute unter anderem Sitz des Stadt- und Amtsarchivs. Alle zwölf Kalenderblätter stehen unter dem Motto „Kierspe damals und heute“. Auf zwei bis drei Bildern sind Motive aus der Kiersper Geschichte zu sehen und als Pendant dazu eine entsprechend aktuelle Aufnahme des dargestellten Ortes. Ergänzt werden die Bilder durch kurze Texte. Dieses Format habe sich seit 2017 bewährt. 

1000 Exemplare des Kalenders gibt’s ab sofort kostenlos in der Hauptelle der Sparkasse in Kierspe, in der Geschäftsstelle Rönsahl und bei den Stadtwerken. – Foto: Laura Ruthmann / LokalDirekt

Finke sucht die historischen Motive weit im Voraus für die Kalenderauflagen heraus: „Ich sammle schon Motive für die Kalender 2024“, so Finke, der in der Sparkasse die Exemplare seit 2004 präsentiert. Das „jüngste“ Motiv aus Kiersper Vergangenheit im Kalender 2023 stammt aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. 

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Wichtiges Kriterium für die Auswahl: Motive, die der Öffentlichkeit bisher selten gezeigt wurden. Und: jeder Stadtteil solle mindestens ein Mal abgebildet werden. Finke gibt so anhand der historischen Motive vor, welche Orte es in den Kalender schaffen sollen. König macht sich entsprechend mit der Kamera auf, um die Plätze heute ausfindig zu machen und abzulichten. „Für ein Motiv bin ich sogar auf den Balkon einer Privatwohnung einer älteren Dame gegangen, um die perfekte Sicht zu haben“, erinnert sie sich.

Die besondere Herausforderung für König: einige historische Gebäude stehen heute nicht mehr. Teilweise lassen nur noch Giebel im Hintergrund eines Bildes die heutige Umgebung erahnen, wie im Fall des Baugeschäfts Hüttebräucker und den heutigen Bungalow an der Kölner Straße, die den Monat März zieren. Ein besonderer Fund: ein Stein mit dem mutmaßlichen Abbild der Witwe des ersten Rönsahler Pulvermachers Jörgen Wolter, später Georg zu Haarhausen genannt, im Mauerwerk hinter dem Haus „Ob der Schuär“ im Monat Mai. 

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„Die Kalender sind heiß begehrt – auch in Rönsahl“, so Plachta. Nachdem in den Corona-Jahren die Nachfrage etwas zurück ging, erhofft man sich nun das gewohnte Interesse wieder. So manch einer verschaffe sich auch noch im Januar oder Februar ein Exemplar.

„Interessierte Bürger und Bürgerinnen erhalten die Kalender kostenlos in der Hauptelle der Sparkasse in Kierspe, in der Geschäftsstelle Rönsahl und bei den Stadtwerken. Wie in den vergangenen Jahren schon, erscheint der Kalender mit einer Auflage von 1000 Stück“, wie es in einer Mitteilung der Sparkasse heißt.

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