„Hast du schon gesehen? Die Bäume vor der Eisdiele sind weg.“ Der Kahlschlag mitten in der Fußgängerzone war am Morgen das Top-Thema. Die Schatten spendenden Robinien im Bereich „Zur alten Post“ wurden gefällt.
„Zunächst ein sehr ungewohnter Anblick“, räumt Valko Gerber, bei der Stadt für die Grünanlagen zuständig, ein. Nachdem beim Sturm im vorigen Jahr bereits ein Baum umgestürzt war, habe man einen Gutachter beauftragt, die verbleibenden Robinen zu untersuchen. Ergebnis: Fäulnis im Wurzelbereich. Sie gefährde, so der Gutachter, die Standfestigkeit der Bäume. Daraufhin sei entschieden worden, „alle Bäume abzumachen und neu zu pflanzen“, erläutert Valko Gerber. Die Sicherheit rangiere dabei vor allen anderen Erwägungen.
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Dabei war dem zuständigen Fachbereich „Bauen und Wohnen“ klar, dass die Aktion für Aufsehen sorgen würde. Entsprechend habe die Stadt in den sozialen Medien die Fällaktion angekündigt, „damit der Aufschrei nicht so groß wird.“
In der kommenden Woche soll entschieden werden, was nachgepflanzt wird. Auch da „gibt es unterschiedliche Meinungen“, so Gerber. Anlieger möchten nicht wieder so hohe Bäume. Zudem müsse die Größe der Pflanzscheiben berücksichtigt werden. Gerber sieht angesichts der zunehmenden Erwärmung auch die Bedeutung der Bäume für das Kleinklima. Es werde daher wieder etwas gepflanzt, „was auch als Baum wirkt“, betont er. Und das noch in diesem Herbst.
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