„Wird ein Bursche 18 Jahre, tritt er in den Junggesellenstand,“ so beginnt das Vereinslied des Junggesellen-Schützenvereins. Mitsingen dürfen es aber trotzdem auch die jüngeren der momentan fünfzig Mitglieder, da das Mindestalter zur Aufnahme in den Kreis der Schützen bei 16 Jahren liegt. Und ein großer Teil von ihnen traf sich Ende Januar in ihrer Stamm-Gaststätte, dem „Haus Mähler“, zur jährlichen Hauptversammlung.
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Allein zehn neue Junggesellen traten den „Blaukitteln“ im vergangenen Jahr per Mitgliedschaftserklärung bei. „Die meisten von ihnen haben wir tatsächlich beim Bürgerschießen und unserem Schützenfest rekrutiert,“ so Schriftführer Felix Weißmann. Vor allem bei letzterem, das traditionell am letzten Juli-Samstag stattfindet, seien auf der Schießwiese auch immer viele Zuschauer dabei. Da brauche es dann gar nicht viel Werbung, denn die unübersehbare Freude und Kameradschaft der Junggesellen-Schützen untereinander sorgen dafür, dass sich stets einige junge Männer noch während des Schießwettbewerbs für einen Vereinseintritt entschließen. „Oft so spontan, dass wir für den Krönungsball abends flugs noch eine Tracht organisieren müssen,“ lacht der Schriftführer.
Denn ein blauer Kittel und eine weiße Hose sind die Vereinstracht und damit Voraussetzung, um nach dem Königsschießen am Schützen-Umzug durch die Innenstadt Richtung Festzelt teilnehmen zu können. Der Überwurf sei eigentlich nie das Problem, aber es gehe das Gerücht um, dass einige der neuen Junggesellen für ihren ersten „Antritt“ auch schon einmal auf Leihgaben in Form einer weißen Hose auf den Kleiderschrank der Mutter oder Schwester zurückgreifen mussten.
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Nicht im Blaukittel gekleidet, aber dennoch der Vereinssatzung entsprechend, wählten die jungen Schützen im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung ihren Vereinsvorstand. Bestätigt in ihrem Amt wurden Niklas Oehme und Lukas Krokowski als 1. und 2. Vorsitzender, ebenso bleiben Felix Weißmann und Denny Buschsieper weiterhin Schriftführer. Kaspar Ciesiolka übernahm das Amt des 1. Kassierers von Simon Gensler, den die Junggesellen zum 1. Unteroffizier wählten. Neuer 2. Kassierer ist Johannes Weißmann, Paul Hennerberg rückte in den Vorstand auf und löst als 2. Unteroffizier in dieser Position Malte Schewe ab.
Fahnenträger der Junggesellen-Schützen ist in diesem Jahr Lars Müller. Der bisherige – Jannik Dräger – teilt sich mit Moritz Eisenhardt ab sofort das neu eingeführte Amt des Schießwarts.
Wer vielleicht sogar schon beim Osterschießen am 25. März als blau-weiß gekleideter Junggesellen-Schütze teilnehmen möchte, kann sich jederzeit anmelden. „Wir freuen uns über jedes neue Mitglied,“ betont Felix Weißmann. Das Mindestalter ist – mit Einverständniserklärung der Eltern – 16 Jahre. Natürlich sind auch ältere Junggesellen willkommen, vorausgesetzt sie haben ihren Hauptwohnsitz in Breckerfeld und können wahrheitsgemäß beim Vereinslied mitsingen: „Dem Ehejoch, Junge, Junge, Junge, entrann ich – noch.“
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