Kämmerin Kerstin Steinhaus-Derksen stellte jene Zahlen aus dem Haushaltsplanentwurf 2023 vor, die in die Zuständigkeit des Ausschusses fallen. Sie wies auf gestiegene Heizkosten hin, erklärte, dass mehr Zuschüsse vom Kreis zu erwarten seien, dass der Zeltplatz Rönsahl wieder aktiviert werden solle, fürs Jugendzentrum 3000 Euro eingestellt würden, die Sportanlagen Kierspe mit 8700 Euro gefördert werden und zusätzlich 35.000 Euro für die Umstellung auf LED der Flutlichanlage am Sportplatz vorgesehen seien sowie auch für den Außensportbereich 3000 Euro für Gegenstände (wie etwa Heckenscheren) zu Verfügung stehen werden. Zudem unterstütze die Stadt die Vereine mit insgesamt 12.000 Euro.
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Zum Thema Jugendbeteiligung gab es drei Unterpunkte, die allerdings unter „Mitteilungen“ liefen: 1. Förderprogramm zur Beteiligung von Jugendlichen in der Politik, 2. Planspiel „Kommunale Politik“ und 3. Jugendbefragung bei „lamapoll“.
Förderprogramm zur Beteiligung von Jugendlichen in der Politik
Auf Anfrage von Steffen Wieland (UWG) am 16. November 2022 wurde durch die Verwaltung das Förderprogramm „Partizipation und Demokratie fördern“ des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) geprüft. In diesem Förderprogramm geht es um den Austausch und der Zusammenarbeit
mit der Kommunalpolitik. Es werden Projekte gefördert, die eine Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ermöglichen. Wobei sie reale Einflussmöglichkeiten haben sollen und es Mitbestimmungsmöglichkeiten bei allen wichtigen Entscheidungen geben soll. Besonders förderungswürdig: Projekte, die von Jugendgruppen selbst initiiert werden.
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So heißt es im Förderprogramm. „Folgende Anforderungen sind mit der Antragstellung zu erfüllen:
• Initiierung und Umsetzung des Projektes gemeinsam mit Jugendlichen, Fachkräften der
Jugendhilfe und Kommunalpolitik
• Bereitschaft der Projektbeteiligten zur Reflexion ihrer Erfahrungen
• Quantitative und qualitative Evaluation sowie Dokumentation des Projektes
• Verpflichtende Teilnahme an den drei Fachtagen des LWL-Landesjugendamtes Westfalen
• Aktive Mitarbeit und Gewährleistung eines guten Informationsflusses im Projektnetzwerk mit
den Projektträgern und dem LWL-Landesjugendamt West“.
Planspiel „Kommunale Politik“
Auf Anfrage von Oliver Busch (SPD) bei der 7. Sitzung des Ausschusses Sport- und Jugend am 16. November 2022, heißt es nun seitens der Verwaltung, dass das Planspiel „Kommunale Politik“ der Friedrich-Ebert-Stiftung durch die Schulen initiiert und in den Unterricht gebracht werden müsse.
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Das Planspiel richtet sich an eine Gruppe von 20 bis 50 Jugendliche ab der Klassenstufe 9. Es sollte sich über zwei Projekttage mit etwa fünf bis sechs Zeitstunden und zwei Nachmittagstermine mit Sitzungsbesuch und simulierter Sitzung (als „Finale“) erstrecken. Die entsprechenden Informationen zu dem Planspiel „Kommunale Politik“ wurden an die Gesamtschule Kierspe weitergeleitet. Es bliebe abzuwarten, ob die Gesamtschule dies in den Unterricht einfließen lassen könne.
Jugendbefragung bei „lamapoll“
Eine Umfrage, gerichtet an die Kinder und Jugendlichen der Stadt Kierspe bezüglich eines
Jugendplatzes, wurde in der dritten Kalenderwoche 2023 in dem Programm „lamapoll“ aufgenommen.
Die Ergebnisse der Befragung – etwa ob trotz diverser Neugestaltung (Forum der Gesamtschule, Fertigstellung des Bike-Parks vor zwei Jahren fertiggestellt, Fußballgolfanlage und die Erweiterung der Skaterbahn) noch was fehle oder ob bestimmte Bereiche für Jugendliche noch nicht ganz „rund“ seien – sind für die kommende Ausschusssitzung im April vorgesehen.
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Steffen Wieland betonte, dass er die Jugendbeteiligung für „ein wichtiges und tolles Projekt“ halte, bat aber zusätzlich die Verwaltung darum, zu prüfen, ob den Jugendlichen nicht mehr Möglichkeiten zur freien Gestaltung und gegebenenfalls sogar eigene Geldmittel zur Verfügung gestellt werden könnten.
Thomas Nies (Die Grünen) bezog sich auf den Zeltplatz in Rönsahl und berichtete, dass dort bislang „nichts gemacht“ worden sei und dass dort „chaotische Zustände“ herrschen würden. Laut der Kämmerin Steinhaus-Derksen solle hier aber „möglichst schnell etwas passieren“ und „bis zum Sommer fertig sein“.
Schade an der Ausschusssitzung war, dass keine Vertreter der Jugendlichen und/oder Betreuer aus der Lehrerschaft oder vom Jugendzentrum die Gelegenheit nutzten, sich hier einzubringen.
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