Meinerzhagen. Mit dem Ende der Sommerferien in NRW haben an der Bigge- und Listertalsperre Instandsetzungsarbeiten begonnen. Wie der Ruhrverband mitteilt, erfordern die Arbeiten eine Absenkung des Stauspiegels.
An der Lister müsse der Spiegel demnach um vier Meter abgesenkt werden, um mit dem nächsten Bauabschnitt zur Sanierung des Bruchsteinmauerwerks der über 100 Jahre alten Staumauer beginnen zu können. Die Staumauer auf der Listerseite ist im Regelbetrieb bis kurz unter die Mauerkrone eingestaut. Die Arbeiten finden auf der zur Lister ausgerichteten Seite statt.
In einer ähnlichen Größenordnung wurde der Stauspiegel bereits im vergangenen Jahr im Rahmen der
ersten Bauphase der Sanierungsarbeiten abgesenkt. Um Badegäste und sonstige Erholungssuchende vor dem Hintergrund des coronabedingt verstärkten Besucheraufkommens nicht mehr als nötig einzuschränken, haben die Arbeiten des Ruhrverbandes erst nach den Schulferien begonnen.
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Zu den auszuführenden Baumaßnahmen an der Lister berichtet der Ruhrverband:
Auf einem rund vier Meter breiten Streifen der südlichen Mauerhälfte werden unterhalb der Mauerkrone zunächst alle Fugen ausgestemmt, lockere Steine verankert und die Fläche gestrahlt. Anschließend wird das Bruchsteinmauerwerk nach dem Vornässen im Trockenspritzverfahren neu verfugt. Damit der markante Charakter des Bruchsteinmauerwerks erhalten bleibt, werden die Köpfe der einzelnen Steine nach dem Zuspritzen direkt wieder freigekratzt und abschließend durch Sandstrahlen gereinigt.
An der Biggetalsperre beginnen die Arbeiten im September. Am Olper Vorbecken soll nach rund 60 Betriebsjahren mit dem Austausch der rechten Wehrklappe der Wehranlage Eichhagen begonnen werden. Hierfür sei eine Absenkung der Biggetalsperre auf ein Stauniveau von ca. 302,5 Meter über Normalhöhennull erforderlich. Dieses Wasserspiegelniveau entspricht laut Verband dem Stauspiegel, der ab Herbstmitte als Hochwasserschutzraum vorgeschrieben ist.
Der Ruhrverband weist ausdrücklich darauf hin, dass durch die Absenkung trockenfallenden Uferabschnitte nicht tragfähig seien und nicht betreten werden dürften. Insbesondere an den Zuläufen bestehe Lebensgefahr.
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