IG Metall kündigt Warnstreiks an

Ab kommender Woche ist in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie mit Warnstreiks zu rechnen. Das kündigte die Geschäftsführung der IG Metall im Märkischen Kreis an.

Sie fordert Einkommensverbesserungen in Höhe von acht Prozent. In der Nacht zu Samstag endete die Friedenspflicht, während der Arbeitskampfmaßnahmen nicht zulässig sind. In einer ersten Welle werden auch Betriebe im Volmetal und Lüdenscheid zum Streik aufgerufen. Das machte Fabian Ferber, 2. Bevollmächtigter der IG Metall, deutlich.

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Er verweist darauf, dass auch die letzte Verhandlungsrunde in der Metall- und Elektroindustrie zwischen der IG Metall und den Arbeitgeberverbänden zu keinem Ergebnis geführt habe. Somit konnte innerhalb der Friedenspflicht kein neuer Entgelt-Tarifvertrag abgeschlossen werden. „Wir haben in den letzten Wochen vielfach von Arbeitgebern gehört, dass sie ihre gestiegenen Produktionskosten vielfach an die Kunden weitergeben konnten. Gleichzeitig tun sie alles dafür, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre gestiegenen Kosten an der Zapfsäule, im Supermarkt oder beim Energieverbrauch nicht weitergeben können. Die Inflation reißt ein tiefes Loch in das Portemonnaie. Deswegen werden wir mit dem Ende der Friedenspflicht für unsere Forderung nach einer Entgelterhöhung um acht Prozent in der Metall- und Elektroindustrie zu Warnstreiks aufrufen“, erklärt Torsten Kasubke, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Märkischer Kreis.

Auch 24-Stunden-Streiks im Gespräch

Für das gesamte Kreisgebiet rechnet die IG Metall mit Beschäftigten im vierstelligen Bereich, die ihre Arbeit für Warnstreiks zunächst kurzzeitig niederlegen werden. „Wir werden mit unseren Mitgliedern notfalls in mehreren Wellen für eine Entgelterhöhung kämpfen. Wir sind vorbereitet“, bekräftigt Kasubke. Notfalls werde die IG Metall das auch mit 24-Stunden-Streiks klarmachen. Zudem erwartet die Gewerkschaft auch von der Politik weitere Entlastungen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssten stärker unterstützt werden. „Dazu gehören Entgelterhöhungen und Entlastungen, damit die Beschäftigten keinen Reallohnverlust erleiden müssen“, so Kasubke.

Fabian Ferber verweist zudem auf den von Arbeitgebern beklagten Fachkräftemangel: „Das beste Mittel dagegen ist eine angemessene Bezahlung. Darum geht es uns.“

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