Halver/Meinerzhagen. Bis Februar 2023 und Februar 2024 müssen die Arbeitgeber je 1500 Euro steuerfreie Inflationsprämie zahlen. Für Juni 2023 ist eine Entgelterhöhung in Höhe von 5,2 Prozent vorgesehen, im Mai 2024 folgen weitere 3,3 Prozent.
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Torsten Kasubke, Leiter der IG Metall Märkischer Kreis, ist zufrieden: „Mit diesem Abschluss können wir gut leben. Wir haben eine dauerhafte Erhöhung der Monatsgehälter um 8,5 Prozent. Innerhalb der zweijährigen Laufzeit haben wir zusätzlich die Netto-Einmalzahlungen. Sie sind eine gute soziale Komponente, weil sie für alle Entgeltgruppen gleichermaßen gelten und so insbesondere die unteren Entgeltgruppen überproportional stärken.“ Das nütze der Konjunktur und helfe den Beschäftigten, die kriegs- und krisenbedingten Lebenshaltungskosten zu stemmen.
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Die IG Metall hätte sich eine kürzere Laufzeit gewünscht. Unterm Strich stünden sich Facharbeiter in ihrer Einstiegs-Entgeltgruppe umgerechnet für die kommenden Jahre mehr als acht Prozent besser als vor diesem Tarifabschluss. „Das ist alles nicht vom Himmel gefallen. Wir haben hierfür intensive Warnstreiks führen müssen.“, so Kasubke in einer Stellungnahme der IG Metall.
Fabian Ferber, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Märkischer Kreis, ergänzt: „Solidarität gewinnt. Wir haben auch zwei intensiven Warnstreik-Wellen gezeigt, dass wir vor Ort eine bedeutende politische Kraft sind.“ Mehr als 5.000 Menschen hätten hier ihre Arbeit niedergelegt. „Wenn man sich überlegt, dass die Arbeitgeber sogar das Weihnachtsgeld kürzen wollten, haben wir eine Menge erreicht.“, so Ferber. Auch wenn die Tarifverhandlungen abgeschlossen seien, werde in den nächsten zwei Jahren die Absicherung der Arbeitsplätze und die Zukunftsfähigkeit der heimischen Industrie ein gemeinsames Thema bleiben.
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