Unter den rund 30 Teilnehmern waren auch Vertreter der Stadt: Bürgermeister Olaf Stelse und Lars Feltens als Sachgebietsleiter „Planen und Bauen“. Auch Dorette Vormann-Berg und Klimaschutzmanagerin Silja Hohmann waren mit dabei, denn einige Themenbereiche fallen in ihre Ressorts. Die städtischen Mitarbeiter nutzten die Gelegenheit, um mit den Bürgern ins Gespräch über „ihr Dorf“ zu kommen und um deren Wünsche und Ideen zu erörtern.
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Potential im Dorf
Die dort lebenden Menschen identifizieren sich, laut Bürgermeister Stelse, sehr mit „ihrem Dorf“. Er beschreibt das Dorf als den Teil von Kierspe, in dem sich die Menschen gerne aufhielten, der touristisches Potential habe und wo gesellschaftliches Leben stattfinde. Und auch den Teilnehmenden ging es im Wesentlichen darum, die solide Ausgangsbasis des Stadtteils zu erhalten und zu verbessern. So wurde die Nahversorgung genannt, die für das Dorf derzeit noch gut sei.
Moderiert wurde die „Ideenwerkstatt“ von drei Städteplanern verschiedener Planungsbüros, die in drei Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themenkomplexen mit den Anwesenden diskutierten. Um einen Eindruck der Themenbereiche zu bekommen, machten die drei Gruppen zunächst geführte Rundgänge durch das Dorf. Ziel dieser Erkundung war es, einen Blick für Details zu bekommen, die beim alltäglichen Durchfahren mit dem Auto verborgen blieben. Auch konkrete Vorschläge aus der Gruppe wurden vor Ort angesprochen.
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Eindrücke aus dem Dorf
Zurück von den Exkursionen, widmeten sich die drei Arbeitsgruppen verschiedenen Themenkomplexen: Ortsbild und Ortsgestaltung sowie Gewerbe und Nahversorgung standen für zwei Gruppen im Fokus, während eine Dritte die touristischen Qualitäten von Kierspe-Dorf herausarbeitete. In zahlreichen Details zeigten sich Wunsch und Notwendigkeiten, die bisherigen Stärken des Ortsteils zu erhalten. Leerstände von Ladenlokalen, Verkehrsbelastung und auch das Optimieren des Parkraumes wurden als Impulse auf Tafeln festgehalten.
Schnell offenbarte sich, dass angesprochene Punkte nicht nur einen der drei Themenbereiche betraf, sondern auch unabhängig voneinander in den Gruppen geäußert wurden. So sei ein leeres Ladenlokal nicht nur die Chance auf eine Erweiterung des Waren- oder Dienstleistungsangebot, sondern trage auch optisch zur Ortsgestaltung bei. Und: Grüne Oasen und Verweilmöglichkeiten machten den Ortsteil schöner und wirkten sich auch ökologisch positiv aus.
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Machbarkeit und Kosten: Bücherschrank und Jugendkneipe
Die zusammengetragenen Ideen waren vielfältig und umfangreich. In den Planungsbüros werden diese nun auf Machbarkeit geprüft. Dabei erfolgt auch eine erste Schätzung des nötigen Aufwandes und die Frage, inwieweit diese durch diverse Fördertöpfe finanziert werden könnten.
Einige Ideen lassen sich mit geringen Mitteln umsetzen. So etwa ein öffentlicher Bücherschrank, an dem sich „Bücherwürmer“ kostenlos mit Nachschub versorgen könnten. Olaf Stelse freute sich auch über eine Idee, die in erster Linie organisatorischer Natur ist: „Heute wurde mir eine Möglichkeit eröffnet, wie wir eine Jugendkneipe betreiben könnten“, so der Bürgermeister. Ein leeres, möglicherweise passendes Objekt existiert an der Friedrich-Ebert-Straße.
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Faktor Zeit
Aus Sicht von baulicher Umgestaltung sei die Spanne bis 2030 für die Planungsexperten „nicht sehr groß“. Dennoch klang in den Ausführungen der Experten an, dass manche Projekte durchaus kurzfristig realisierbar seien. Zweifelsohne wird die Gesamtsituation vom Neubau der gesperrten A45-Brücke beeinflusst werden.
Mit dem nächsten Treffen Anfang Dezember soll sich bereits herauskristallisieren, ob die eine oder andere Idee kurzfristig zu realisieren ist.
Weitere Termine sind geplant.
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