Höveler Weg: Anwohner kritisieren Verwaltung

Der Höveler Weg soll künftig kein Kleinsiedlungsgebiet mehr sein. Doch die Änderung des Bebauungsplans dauert den betroffenen Anwohnern offenbar zu lange.

Elf Halveraner nutzten im Rahmen eines Bürgergesprächs im Feuerwehrgerätehaus am Donnerstagabend, 27. Oktober, die Gelegenheit, kritisch bei der Verwaltung nachzufragen: Sie machten sich vor allem Gedanken um steigende Grundsteuern. Da fast doppelt so viel Grundfläche bebaut werden dürfe, steige auch der Bodenrichtwert, so die Vermutung vieler. Hier versuchte Bürgermeister Michael Brosch die Angst zu nehmen: „Ich denke, dass die Steigerung der Grundsteuer niedriger sein wird als die Kosten für ihren Mobilfunkvertrag“.

„Seit zwei Jahren ist nichts passiert.“

Andere Anwohner, die schon lange auf die Umwidmung und dadurch verbundene neue Gestaltungsmöglichkeiten auf ihren Grundstücken warten, hoffen auch auf eine schnelle Umsetzung des Bebauungsplans:  „Wir haben einen dicken Hals auf die Stadtverwaltung, da seit zwei Jahren nichts passiert ist“, sagte einer der Anwohner. Kämmerer Simon Thienel versuchte die Gemüter zu beruhigen und konnte gemeinsam mit Bauleitplaner Peter Kaczor einen Zeitplan vorlegen. Zunächst werde der Fachausschuss für Planung und Umwelt des Rates der Stadt Halver am 30. November über das Thema beraten.

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Das Verwaltungsteam betonte, dass es mit der 17. Fortschreibung des Bebauungsplans „Höveler Weg“ zukunftsfähig aufgestellt sein möchte. Die wichtigste Änderung sei, dass das Gebiet fortan nicht mehr als Kleinsiedlungsgebiet geführt werden soll. „Das Kleinsiedlungsgebiet ist ein Auslaufmodell der Bauleitplanung“, erklärte Christoph Johnecke. Er arbeitet bei der Kölner Firma H+B Stadtplanung und unterstützt die Stadt Halver bei der aktuellen Bauleitplanung. Eine Nutzung wie vorgesehen, so Johnecke weiter, finde kaum noch statt.

Denn im Kleinsiedlungsgebiet dürfe aktuell nur ein Fünftel der Grundstücksfläche überbaut werden, der Großteil des Grundstückes muss für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden. Diese müssen einen deutlichen Teil zum Einkommen beitragen, entweder durch Verkauf der erzeugten Produkte oder durch eine deutliche Senkung der eingekauften Lebensmittelmenge. Dies finde jedoch kaum noch statt.
Kämmerer Simon Thienel betonte: „Wir als Team der Bauleitplanung sehen uns als Möglichmacher“.


Bis zum 14. November liegt der aktuelle Plan im Rathaus zur Einsicht bereit oder kann online eingesehen werden.

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