„Unbehandelt kann Schwerhörigkeit vorzeitigen geistigen Abbau, sozialen Rückzug und Unsicherheit bei der Bewältigung des Alltags, beispielsweise im Straßenverkehr, zur Folge haben.“ Aus diesem Grund ist die frühzeitige Prävention und Versorgung von Hörproblemen so wichtig – und genau darauf macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit dem Welttag des Hörens am Donnerstag, 3. März, aufmerksam.
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Zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr nimmt die natürliche Leistungsfähigkeit des Gehörs auf beiden Ohren ab. Dabei geht der Prozess der Schwerhörigkeit im Alter schleichend einher. Er beginnt meist mit dem Hörverlust hoher Frequenzen und nachlassendem Sprachverständnis in lautem Umfeld (Cocktail-Party-Effekt). „Bei gesunden Menschen werden Geräusche von der Ohrmuschel eingefangen und über den Gehörgang weitergeleitet. Sie bringen das Trommelfell zum Schwingen. Über die Gehörknöchelchen im Mittelohr wird der Schall dann ins Innenohr übertragen. Dort werden akustische Reize in Nervenimpulse umgewandelt und anschließend im Gehirn verarbeitet. Im Alter ist diese Schallempfindung gestört“, erklärt Dr. Knof.
Vorsorge sichert Lebensqualität
Schwerhörigkeit wirkt sich somit auf die Kommunikation und das soziale Leben aus: Da Schwerhörige Gespräche nicht mehr gut mitbekommen, sind sie oft zunehmend isoliert. „Lässt das Hörvermögen nach, ist es wichtig die Ohren frühzeitig zu unterstützen, denn sie erfüllen viele wichtige Aufgaben – sei es im sozialen Miteinander, bei der Orientierung oder auch beim Erhalt der mentalen Fähigkeiten“, erklärt Dr. Knof. „Denn eine unversorgte Schwerhörigkeit ist der größte potenziell beeinflussbare Risikofaktor für eine Demenzerkrankung oder Depressionen. Und auch Stürze sind durch die Beeinträchtigung der akustischen Orientierung im höheren Alter eine Gefahr“, so der Klinikdirektor. Ab 50 sollte deshalb jährlich ein Hörtest vorgenommen werden. „Dafür haben wir mit Anne Krack eine eigene, sehr erfahrene Audiologin sowie eine umfangreiche, leistungsfähige Funktionsdiagnostik für den Hör- und Gleichgewichtsapparat mit modernsten Untersuchungsverfahren.“ In der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in Lüdenscheid wird das gesamte Spektrum sanierender Mittelohroperationen angeboten. Auch die Implantation von Mittelohrprothesen und Hörgeräten gehören zu den Leistungen der Klinik.
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Wenn ein Eingriff nicht vermeidbar ist
Neben dem Alter und fehlender Prävention, können aber auch andere Erkrankungen zu Schwerhörigkeit führen. Bei einer chronischen Mittelohrentzündung, die in jedem Lebensalter auftreten kann, ist eine Operation beispielsweise oftmals unvermeidbar, um die Entzündung zu stoppen und das Hörvermögen zu verbessern. Bei einer Mittelohrentzündung handelt es sich um Veränderungen, die sowohl das Trommelfell, zum Beispiel Loch im Trommelfell, als auch die einzelnen Mittelohranteile oder den angrenzenden Knochen betreffen können.
„Mithilfe moderner Operations- und Rekonstruktionsverfahren kann der Krankheitsprozess aber beendet und Hörfähigkeit wiederhergestellt werden“, erläutert Dr. Knof. Wenn die Gehörknöchelchen Hammer, Amboss oder Steigbügel durch die chronische Knochenentzündung zerstört sind, ersetzt Dr. Knof und sein Team sie durch winzig kleine Titanprothesen. Es handelt sich um ein mikrochirurgisches Verfahren und eine meist anspruchsvolle Operation, die für den Klinikdirektor jedoch Routine ist. Rund 150 dieser Eingriffe im Mittelohr führt er jährlich in den Märkischen Kliniken durch. „Nach der Implantation ist oftmals gar kein Hörgerät mehr nötig“, sagt der Chefarzt. „Voraussetzung dafür ist aber auch hier, dass die chronische Mittelohrentzündung früh diagnostiziert wurde. Aus diesem Grund sind das Hörscreening ab 50 sowie die frühzeitige Versorgung von Hörproblemen so wichtig“, appelliert Dr. Knof. Wer sein Gehör regelmäßig testen und eine Schwerhörigkeit frühzeitig und professionell versorgen lässt, sorgt für ein selbstbestimmtes und sorgenfreies Älterwerden.
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