Hilfsgüter sind unterwegs – 2200 Kilometer bis an die Grenze

Die Lkw sind auf der Straße, die Hilfsgüter, die Halveraner in der vergangenen Woche zusammengetragen haben, steuern nun ihrem Bestimmungsziel Siret an der ukrainischen Grenze entgegen.

Halver. Heute rollte der erste von zwei Lkw vom Gelände der Spedition MLK aus Halver – gefüllt mit Hilfslieferungen und Spenden von Halveranern für die vom Krieg gebeutelten Ukrainer im Land und den Grenzübergängen. 2.200 Kilometer liegen vor Fahrer Emanuel Petric, der zunächst Berlin ansteuert. Dort wird er morgen (10. März) gegen 11 Uhr auf Kristian Hamm, Matthias Clever und Manuel Buddenberg treffen. Die drei Halveraner hatten die Spendenaktion in Halver in der vergangenen Woche ins Rollen gebracht und zwei 40-Tonner an Spenden zusammengetragen.

In der Nähe von Berlin werden weitere Güter der gemeinnützigen Organisation Blue:Boks zugeladen. Von dort macht sich Emanuel Petric dann auf in Richtung Budapest. Dort trifft er am Samstag auf seinen Kollegen Alexandru Voisan, der in der Zwischenzeit auf direktem Wege über Österreich ins ungarische Budapest gefahren sein wird.

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Gemeinsam treten die beiden Lkw-Fahrer der Halveraner Spedition MLK dann die Weiterreise nach Rumänien an. In Siret an der ukrainischen Grenze werden dann alle Hilfsgüter an die Bisceria Diakoni Kirche St. Apeductului ausgegeben und an die Menschen aus der Ukraine verteilt. Am Montag, so ist der Plan, werden Petric und Voisan die Grenzstadt erreichen.

Insgesamt dauert die Fahrt Halver – Siret – Halver voraussichtlich zehn Tage. Gesetz dem Fall, dass an den Grenzen alles glatt läuft und die Wartezeiten nicht allzu lange ausufern. Petric und Voisan, das weiß MLK-Geschäftsführer Sebastian Kämper, haben als Rumänen bei der Durchfahrt an die Grenze ein gewisses Ass im Ärmel, „weil sie der Sprache mächtig sind.“

MLK-Geschäftsführer Sebastian Kämper verlud gemeinsam mit den beiden Fahrern Alexandru Voisan und Emanuel Petric die Hilfsgüter. -Foto: Kämper

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Dass aus der Spendenaktion zwei Lkw-Ladungen Hilfsgüter hervorgegangen sind, machen die drei Halveraner Hamm, Clever und Buddenberg noch immer sprachlos. „Die Resonanz auf unseren Aufruf war einfach großartig“, so Hamm.

Mittlerweile seien zudem rund 40.000 Euro Spendengelder für die Ukraine eingegangen. Alle finanziellen Mittel werden für den Ankauf von Schlafsäcken, Medikamenten und Verbandmaterial, Powerbanks, Windel etc. verwendet, betont Hamm. Für die Transportkosten gebe es einen Extratopf.

An dieser Stelle bedankt sich Kristian Hamm ausdrücklich bei Sebastian Kämper, der gemeinsam mit seinem MLK-Team die Lagerung und den Transport der Hilfsgüter an die ukrainische Grenze möglich macht. „Sebastian Kämper verzichtet in dieser Ausnahmesituation auf einen Großteil der ihm entstandenen Kosten zugunsten der Aktion. Das ist ganz großes Kino.“

Tour 1 von Emanuel Petric führt zunächst in die Nähe von Berlin, dann nach Budapest und schließlich nach Siret an die ukrainische Grenze. -Screenshot: googlemaps.de

Tour 2 von Alexandru Voisan führt von Halver über Österreich nach Budapest und dann nach Siret. -Screenshot: googlemaps.de

Sebastian Kämper konnte das Lob an dieser Stelle nur weitergeben: „Mein Team und insbesondere meine beiden Fahrer haben nicht eine Sekunde lang gezögert, als ich ihnen von der Aktion berichtet habe. Jeder stand parat“, so der Geschäftsführer, der am Mittwochvormittag selbst die Paletten und Bigpacks für die Ukraine mit dem Stapler auf die Lkw hob.

Die Möglichkeit, Sachspenden abzugeben, ist vorerst beendet. Wohl aber finanzielle Hilfe darf weiterhin geleistet werden. Gelder, die nun nicht mehr in Hilfsmittel für Menschen in der Ukraine fließen, können dann für die Hilfesuchenden in Halver und Umgebung aufgebracht werden, sagt Hamm. „Unsere Arbeit ist noch nicht vorbei.“

Spenden sind möglich auf das Konto der Sentiris gGmbH:

IBAN: DE77 4585 0005 0000 3927 20

WELADED1LSD

Stichwort: „UKRAINE“

Eine Spendenquittung kann ausgestellt werden. Fragen beantwortet Kristian Hamm unter Tel. 02353 / 6129954 oder per Mail an k.hamm@sentiris.de

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