Halver. Die Mail kam laut Polizeibericht am Freitag. Sein E-Mail-Provider ordnete die Nachricht richtigerweise als „Spam“ ein. Der Halveraner beurteilte die Infos über angebliche „Sicherheitsupdates und Datenschutzbestimmungen“ jedoch anders. Er klickte, wie gefordert, auf den Link, füllte ein Online-Formular aus und trug dort alle seine Daten an. Daraufhin bekam er einen Anruf.
Obwohl auf dem Display die Nummer seiner Bank erschien, waren nicht Banker, sondern Betrüger am Telefon. Sie forderten ihn mehrfach auf, „zu Testzwecken“ hohe Geldsummen zu transferieren. Angeblich würden die Beträge sofort zurück gebucht. Der Halveraner tat das einige Male. Erst am Wochenende wurde er stutzig, ging am Montag zur Bank und stellte fest, dass nichts zurückgeflossen war. Er erstattete Anzeige.
Die Polizei warnt: Im Gegensatz zu früher gestalten die Betrüger ihre Phishing-Mails inzwischen deutlich professioneller und mit weniger Rechtschreibfehlern. So versuchen sie Kennwörter zu „angeln“. Daher kommt der Begriff „Phishing“ für diese Masche. Bankkunden sollten keinesfalls ihre Daten preisgeben – weder online, noch am Telefon. Die Polizei empfiehlt, die angegebene Internet-Adresse zu überprüfen: Schon kleinste Abweichungen führen auf die von den Betrügern gebauten Seiten. Beim Klick auf Links in Mails kann man diese Fehler schnell übersehen. Weitere Tipps gibt es hier.