Lüdenscheid. Um vielleicht auch dem Unmut vieler Eltern entgegenzuwirken bzw. zu entkräften, haben jetzt Vertreter der Stadt noch einmal bekräftigt, dass die Wahl auf die Kaiserallee deshalb gefallen ist, weil andere Standorte – vor allem auch die, die näher am Einzugsgebiet der Grundschule liegen – aus verschiedenen Gründen ausgeschieden sind:
Verwaltungsgebäude Hohe Steinert 8
Die Prüfung ergab, dass das Gebäude aktuell zwar vermietet ist, aber dennoch über einen leerstehenden Trakt mit ausreichendem Platzangebot verfügt. Allerdings sei festzustellen, dass es sich um ein klassisches Bürogebäude mit entsprechender Raumaufteilung handelt und somit eine Teilsanierung nötig geworden wäre. So müssten die vorhandenen Räumlichkeiten erst an die Bedürfnisse einer Schule angepasst werden. Dies wäre zum einen mit erheblichen Kosten verbunden gewesen, hätte zum anderen nicht rechtzeitig bis zum Sommer umgesetzt werden können und zusätzlich wäre beim Auszug der Grundschule ein kostenintensiver Rückbau notwendig geworden.
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Richard-Schirrmann-Realschule
Das Schulgebäude bietet leider nicht genügend Platz, um die Realschüler und die Grundschüler gemeinsam unterzubringen. Das Gebäude wäre also nur als Ausweichquartier für die Grundschule Lösenbach infrage gekommen, wenn die Realschule auszöge. Für die Realschule sei etwa das Platzangebot an der Albert-Schweitzer-Schule nicht ausreichend. Außerdem hätten dann gleich zwei Schulbetriebe umziehen müssen.
Ehemalige Hermann-Gmeiner-Schule am Dickenberg
Auch dieses Gebäude könne den Raumbedarf der Grundschule mit ihrer offenen Ganztagsbetreuung nicht decken. Und auch hier wären zunächst bauliche Maßnahmen erforderlich, da die ehemalige Schule über längere Zeit leer stand. Zudem spreche die Lage an der Umleitungsstrecke zur Sperrung der A45 gegen den Standort.
Grundschule Kalve
Schon als dort noch Schulbetrieb herrschte, mussten Pavillons für ein zusätzliches Raumangebot sorgen. Soll heißen: auch dieses Gebäude biete bei weitem nicht genug Platz.
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Grundschule Schöneck
Die ehemalige Grundschule Schöneck wurde für rund eine Millionen Euro zu einem Integrationszentrum umgebaut. Gerade im Obergeschoss entspricht das Gebäude nicht mehr den Bedürfnissen einer Schule. Hier wären nicht nur kostenintensive Umbauten erforderlich, sondern die Stadt hätte auch einen Großteil der Fördermittel, die sie erhalten hat, um das Gebäude zu einem Integrationszentrum umzufunktionieren, zurückzahlen müssen. Zudem wäre eine Fertigstellung bis zum Sommer nicht realistisch.
Container/Behelfsbauten
Auch teure Container als Klassenzimmer seien über einen längeren Zeitraum hinweg keine zufriedenstellende Lösung – das haben auch die Erfahrungen mit den Behelfskindergärten auf dem Sportplatz Schöneck gezeigt. Außerdem belaufen sich die Lieferzeiten für Container auf rund sechs Monate, was eine rechtzeitige Umsetzung bis zum Sommer eventuell möglich, aber etwas unsicher gemacht hätte. Auch sei es schwierig, für die Containeraufstellung ein passendes Grundstück zu finden.
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