Lüdenscheid. „Die Prüfung der Sanierung kostet zusätzliche Zeit, zusätzliches Geld und unnötig Nerven transfergestresster Kinder, Eltern und Lehrkräfte“, sagen die Christdemokraten. Sie stellten einen Antrag, der in der Sitzung des Haupt-und Finanzausschusses am 21. März diskutiert werden soll. Geht es nach der CDU, soll der Neubau maximal beschleunigt werden, in dem man beispielsweise auf ein Investorenmodell oder die Erstellung durch die STL GmbH zurückgreife.
Ein Neubau habe viele Vorteile: Zum Beispiel könnten alle Kinder zumindest einen Teil ihrer Grundschulzeit wohnortnah an ihrer Grundschule verbringen – und dabei die besondere Identifikation erleben. Themen wie Barrierefreiheit, ökologische und gesundheitliche Aspekte sowie die Digitalisierung könnten berücksichtigt werden. Der Neubau ermögliche den Kindern zudem ein völlig neues Lernen: Das „frontale Klassenzimmer“ könnte abgeschafft und durch offene Lernräume mit kleinen Lerneinheiten ersetzt werden. Auch die Erweiterung der OGS könne in der Gesamtplanung berücksichtigt werden.
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Hintergrund des vorübergehenden Umzuges ist eine mangelhafte Bauausführung beim Neubau im Jahr 1966 als Ursache für die akute Brandschutz-Problematik. In der Ratssitzung am 7. Februar wurde daher ein vorübergehender Umzug der Gemeinschaftsgrundschule Lösenbach in die Albert-Schweitzer-Schule beschlossen. Einem möglichen Neubau steht aktuell die Prüfung einer Sanierung gegenüber. Auch diese könne aber laut CDU auf einen Neubau hinauslaufen.
Die Christdemokraten weisen darauf hin, dass die Bauausführung der Säulenkonstruktion nicht den Bauplänen entspreche. Es sei also nicht klar, ob eine Sanierung überhaupt möglich ist. „Als Erfahrung aus den Fehlinvestitionen ab 2010 in Millionenhöhe sollte die Stadt Lüdenscheid ’schlechtem Geld‘ nicht ‚gutes Geld‘ hinterherwerfen: Ein weiteres Vertrauen in die Bauunterlagen von 1966 ist nach der zweiten Brandschutz-Thematik mit dem aktuellem ‚Totalschaden‘ sachlich nicht mehr gerechtfertigt“, sagen die CDU-Politiker.
Sofern sich die Stadt Lüdenscheid – wie vorgeschlagen – zu einem sofortigen Neubau entscheidet, ergeben sich laut CDU folgende Vorteile:
– Keine Kosten für die Prüfung Sanierung vs. Neubau
– Keine Zeitverluste für diese Prüfung
– Neuplanung mit allen Möglichkeiten der OGS-Erweiterung
– Kosteneinsparungen in Höhe von 500 000 Euro pro Jahr (durch Verkürzung des Schüler-Transferzeitraums)
– Kosteneinsparungen durch früheren Baubeginn (pro Jahr in Höhe des Baukostenpreisindex)
– Sofortiger Start der Planung möglich
– Verkürzung der Bauzeit auf zwei bis drei Jahre (verschiedene Kindertagesstätten in Lüdenscheid konnten in zwölf bis 18 Monaten im Investorenmodell errichtet werden).
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