Grundschule Auf der Wahr: Besuch aus Wien

Miteinander und voneinander lernen - Integration im Schulalltag: Die Grundschule Auf der Wahr nimmt am Erasmus-Program teil und empfing eine Delegation aus Wien.

Meinerzhagen. Voneinander zu lernen und gemeinsam neue Wege für „gute Schule“ zu empfinden – das ist ein wesentliches Anliegen im pädagogischen Bereich. Umso größer war die Freude bei der Grundschule Auf der Wahr im Januar 2020, als dort die Nachricht eintraf: Gemeinsam mit 13 anderen Schulen im Märkischen Kreis nehmen sie als „Erasmus-Schule“ für ein europäisches Förderprogramm mit dem Projekttitel „Exploring European Roads Towards Inclusion“ teil!

Worum es dabei geht, verrät Schulleiterin Christiane Wagner: „In einem internationalen Austausch mit Pädagoginnen und Pädagogen erfahren wir mehr über den Schulalltag von Kindern mit besonderen körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen in anderen europäischen Ländern. Aus diesen Einblicken können wir Ideen ableiten und für uns lernen, wie wir Integration und Inklusion immer besser in unseren Schulen umsetzen.“

[[ad-placeholder]]

Zu diesem Zweck besuchen die Lehrer andere teilnehmende Schulen in verschiedenen europäischen Ländern – das sogenannte „Job-Shadowing“. So können sie vor Ort erfahren, wie Integration und Inklusion dort funktionieren, sie können neue Blickwinkel einnehmen und mit Experten in ganz Europa sprechen. 2In diesem Kontext freuen wir uns über unsere ersten Besucherinnen“, so Christiane Wagner, „drei Kolleginnen einer Wiener Schule, die mit einer Delegation zu uns in den Märkischen Kreis gekommen sind.“

Dass das Programm nun nach langer coronabedingter Verzögerung mit dem Besuch der Wiener Delegation auch hier in Meinerzhagen startet, ist der lang ersehnte Auftakt für eine pädagogische Weiterentwicklung, auf die sich alle Beteiligten freuen.

Auch Bürgermeister Jan Nesselrath und Frank Markus, als Fachbereichsleiter Bürgerservice für die städtischen Schulen in Meinerzhagen zuständig, kamen am Montag, 21. März, in die Grundschule Auf der Wahr, um die Gäste zu begrüßen und erste Ideen und Ansichten auszutauschen.

[[ad-placeholder]]

In den nächsten Monaten werden auch Lehrer der Grundschule Auf der Wahr auf die Reise gehen und ihrerseits Konzepte und Ideen aus fünf Ländern kennenlernen – darunter aus Finnland, die Tschechische Republik und Italien.

„Mit dem Erasmus-Förderprogramm wird auf vielen Ebenen vieles im Sinne der Völkerverständigung, des europäischen Gedankens und gemeinsamer pädagogischer Ansätze getan“, so Jan Nesselrath im Rahmen der Begrüßung. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir eine Erasmus-Schule hier in Meinerzhagen haben, die diese Impulse hautnah erleben und umsetzen kann. Das ist ein echter Gewinn für alle Kinder hier. Denn gelebte Inklusion bedeutet, dass alle mit- und voneinander lernen können.“

Dabei kann die Grundschule Auf der Wahr bereits auf langjährige Erfahrung in diesem Themenbereich zurückgreifen: Zurzeit sind etwa 25 Kinder mit identifiziertem Förderbedarf an der Schule, weitere werden präventiv betreut. Das Konzept dazu, das auf der RTI-Methode („Response to Intervention“) basiert, wurde mit der TU Dortmund als Kooperationspartner entwickelt. „Insofern“, freut sich auch Frank Markus, „fügt sich das Erasmus-Programm perfekt in das Anliegen dieser und all unserer Grundschulen ein: Inklusion wirklich zu leben.“

Wie das Team der Grundschule Auf der Wahr das Thema „Integration im Schulalltag“ vorantreiben und welche Erkenntnisse es gewinnen wird, wird nun zu einer spannenden Reise im Wort- und im übertragenen Sinn werden.

[[ad-placeholder]]