Grüne: Mobilität muss bedarfsgerechter werden

Zu viele und zu große Busse, die häufig weitgehend leer fahren. Das ist ein wesentlicher Kritikpunkt der Meinerzhagener Grünen am öffentlichen Personennahverkehr.

Im Blick hatten die Grünen dabei den Nahverkehrsplan des Kreises, der in diesem Jahr neu erstellt wird. Hier sollten Ideen eingebracht werden, wie die Mobilität vor Ort verbessert werden könnte. Darum ging es am Dienstagabend, 10. Januar, beim Bürgertreff der Grünen, zu dem der Ortsverein Meinerzhagen (OV) ins Café Kaffeeklatsch eingeladen hatte.

Bessere Bedingungen für Radler und innovative Mobilitätskonzepte waren die Wünsche beim Grünen-Bürgertreff. – Foto: Rüdiger Kahlke / privat

Statt stur nach Plan sollten Busse nach Bedarf fahren. Das spare Energie, erhöhe die Akzeptanz, sei wirtschaftlicher und sinnvoller, war sich die Runde einig. Statt mit Modebegriffen wie „Busse on demand“ oder „Ride-Pooling“ zu verwenden, sollte auf mehr Verständlichkeit und Klarheit gesetzt werden. Dies würde vor allem bei älteren Menschen besser ankommen. „Die Sprache muss verständlicher werden“, so die Grünen.

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Auf dem Wunschzettel standen zudem eine Schnellbuslinie zu den Kliniken in Lüdenscheid, eine bessere Anbindung etwa nach Attendorn und Olpe über die Kreisgrenzen hinweg. Zudem müsse die demografische Entwicklung in den Fokus rücken. Senioren müssten die Möglichkeit haben, Supermärkte, den Wochenmarkt, Kirchen und Friedhöfe in sinnvollen Taktzeiten zu erreichen. Einig war sich die Runde auch: „Busfahrten sind zu teuer.“

Konkret sind auch Vorstellungen zu Abstellflächen für Fahrräder. Sie sollten vor Supermärkten, Apotheken, an Parkplätzen oder Haltestellen selbstverständlich sein. Wünschenswert sei zudem eine Station mit E-Bike-Vermietung. Mit Blick auf den Nat(o)ur-Bus wünschen sich die Grünen, auch andere attraktive Ziele wie Heed, Schloss Badinghagen oder die Lister anzufahren.

Für Radler sollte der Bus einen Hänger mitführen, wie es in anderen touristischen Regionen längst Praxis ist. – Das alles sind keine Utopien oder Wolkenkuckucksheime. Ob sich das in den Nahverkehrsplänen oder Mobilitätskonzepten niederschlägt, wird sich zeigen. Bei dem üblichen Innovationstempo in Politik und Behörden sollten die Erwartungen nicht zu groß sein.

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