Lüdenscheid. „Solange es noch systematische Unterschiede zwischen Frauen und Männern gibt, wie beispielsweise bei der Bezahlung, dem Zugang zu Jobs und Führungspositionen oder der Verteilung der Care-Arbeit – also beispielsweise bei der Betreuung von Kindern oder der Pflege von Angehörigen – bleibt die Gleichstellung eine zentrale Aufgabe“, sagt Eicker.
Zwar sei die Gleichberechtigung aller Menschen im Grundgesetz verankert, tatsächlich sei sie aber nicht in allen Bereichen in vollem Umfang realisiert. „Ich sehe es als meine Aufgabe an, die Stellen aufzuzeigen, wo wir als Gesellschaft diese Gleichberechtigung noch nicht leben.“
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Beispielsweise hat Eicker während der Corona-Pandemie Rückschritte in Bezug auf die Gleichstellung von Frauen und Männern beobachtet: Vor allem Frauen haben ihre Arbeitszeit reduziert, um die Kinder zu betreuen, beim Homeschooling zu unterstützen und Pflegearbeit zu leisten. Spätestens mit Blick auf die Altersvorsorge sei das problematisch.
Für die Zukunft wünscht sich Eicker vor allem, dass Gleichstellung nicht mehr als „Frauenthema“ angesehen wird. „Dieses Thema geht uns alle etwas an und erfordert auch die Unterstützung aller“, betont die Gleichstellungsbeauftragte. Am Ende könne schließlich auch jeder davon profitieren – Frauen und Männer.
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