Gerhardt (FDP): Schulcontainer nur „Übergangslösung“

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Sascha Gerhardt nutzte die Halveraner Ratssitzung, um auf das "Provisorium Schulcontainer" an der Regenbogenschule hinzuweisen.

Halver. Damit die geburtenstarken Jahrgänge in den kommenden zwei Schuljahren an der Regenbogenschule in Halver betreut und mit ausreichend Platz unterrichtet werden können, entschied die Politik bereits im Februar die Anmietung einer Containeranlage – LokalDirekt berichtete. Kostenpunkt: 130 000 Euro für die zweijährige Anmietung plus 20 000 Euro für den Teilabriss der alten Anlage.

Die dadurch entstandene Mehrbelastung des diesjährigen Haushalts sieht eine außerplanmäßige Mittelbereitstellung in Höhe von 75 000 Euro vor. Den dafür erforderlichen Dringlichkeitsbeschluss bewilligte das Ratsgremium am Montagabend (4. April) einstimmig. Allerdings nutzte FDP-Fraktionsvorsitzender Sascha Gerhardt die Möglichkeit, den generellen Standpunkt der Fraktion zum Schulstandort Regenbogenschule nochmals deutlich zu kommunizieren und ließ sich auch von Bürgermeister Michael Brosch nicht unterbrechen, der einzuwenden versuchte, dass die FDP-Stellungnahme an dieser Stelle nicht richtig platziert sei.

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„Ich glaube, wir sind uns alle einig darin, wenn wir feststellen, dass die Aufstellung von Containern nicht die Form der Gestaltung unserer Schulen ist, die wir uns alle vorstellen. Dennoch ist der FDP-Fraktion bewusst, dass die Regenbogenschule eine kurzfristige Lösung ihres massiven Platzproblems braucht – daher haben wir auch der Beschaffung von Containern zugestimmt“, erläuterte Gerhardt.

Sascha Gerhardt, FDP-Fraktionsvorsitzender in Halver.

Die Beschulung in Containern könne aber maximal eine „Übergangslösung“ sein und stelle „ein Provisorium“ dar. Die Schulen seien „die wichtigste Infrastruktur der Stadt“ und Container seien nicht die Form der Schulgestaltung, die man sich vorstelle. Die FDP-Fraktion beabsichtige jedenfalls nicht, „das Provisorium über das dringend benötigte Zeitmaß hinaus zu betreiben“.

Gerhardt nutzte die politisch und städtisch personelle Anwesenheit in der Ratssitzung, um auf den Antrag der FDP-Fraktion vom 28. August 2020 hinzuweisen, von dem überdies trotz positiver Ratsbeschlüsse „bislang kein einziger Punkt umgesetzt wurde“.

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Der Antrag umfasste Aspekte zur Installierung eines „Campus auf dem Dorfe“. Demnach, so Gerhardt, habe der Rat damals beschlossen, den Bereich der Regenbogenschule, ehemaliger Ganztagsschule und des Anne-Frank-Gymnasiums unter dem Begriff „Campus Auf dem Dorfe“ zusammenzufassen. Nach heutigem Stand müsse, so Gerhardt, die Humboldtschule ebenfalls Teil der Bezeichnung sein.

Zudem sah der Antrag vor, einen Ideenwettbewerb unter aktiver Beteiligung der Regenbogenschule und des AFG zu initiieren, durch den das Umfeld des Campus zu einem „Erlebnisraum“ umgestaltet werden soll. Und man habe prüfen wollen, ob für die Gestaltung des Areals Fördermittel generiert werden können.

Bürgermeister Michael Brosch entgegnete, dass es an diesem Abend um die Container und nicht um die Außenanlage der Schule gehe. Derzeit sehe man ein Raum- und kein Campusproblem, so der Bürgermeister gegenüber Gerhardt. Darüber hinaus sei man seitens der Stadtverwaltung dabei, einen Planer für den FDP-Antrag zu gewinnen. Das Thema solle auf der Tagesordnung des nächsten Schulausschusses stehen.

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