Gemeinde investiert in Schul-IT

Mehr Geld für Tablets und Medien, mehr Kosten und Einnahmen durch die Betreuung: Im Schulausschuss wurde über den Etat für 2023 abgestimmt.

Keine halbe Stunde dauerte der öffentliche Teil des Schulausschusses. Die Mitglieder hatten sich dazu in der Aula der Grundschule Nachrodt getroffen. Im Mittelpunkt stand die Etatberatung, die – wie bereits in den vorangegangenen Ausschüssen – knapp ausfiel. Keine Fraktion stellte einen Antrag auf Änderungen, niemand wollte die einzelnen Posten noch einmal durchgehen, dies sei in den Klausurtagungen ausführlich geschehen. Sonja Hammerschmidt bat lediglich die Schulleiter um eine Stellungnahme. Sowohl Carsta Coenen, Leiterin der Grundschule, als auch Gudrun Reinecke-Bartelt, kommissarische Leiterin der Sekundarschule, bestätigten, dass sie mit dem Budget gut klar kämen und die Gemeinde die Wünsche umgesetzt habe. Gudrun Reinecke-Bartelt machte allerdings auch darauf aufmerksam, dass demnächst neues Mobiliar erforderlich sei. Einige Stühle und Tische stammten noch aus der Hauptschule Rahmede, die es schon seit Jahren nicht mehr gibt.

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Im Etat gibt es nur wenige große Auffälligkeiten. Beispielsweise bei den Kosten und Zuweisungen für die Betreuung und den offenen Ganztag (OGS). So steigen unter anderem die Landeszuweisungen für die OGS von 53.200 Euro auf 65.260 Euro. „Die Offene Ganztagsgrundschule Nachrodt-Wiblingwerde ist gemäß Beschluss vom 7. März 2022 von 50 auf 60 Kinder aufgestockt worden. Die Förderhöhe beläuft sich im kommenden Schuljahr auf 1043 Euro pro Kind und für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf oder aus neu zugewanderten Flüchtlingsfamilien oder vergleichbaren Lebenslagen auf 1880 Euro pro Kind“, heißt es als Erklärung.

Eine weitere große Veränderung gibt es im Bereich Elternbeiträge für die Betreuung von 8 bis 14 Uhr. Bisher waren die noch gar nicht im Haushalt zu finden. Für 2023 sind sie mit 11.500 Euro für den Standort Nachrodt (50 Kinder) und mit 15.000 Euro für den Standort Wiblingwerde (60 Kinder) angegeben. Das liege allerdings einfach daran, dass der Träger der Betreuung die Beiträge nun nicht mehr einziehe, sondern dies zukünftig durch die Verwaltung geschehe.

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Die Software- und Supportkosten steigen ebenfalls. Für die Sekundarschule von 18.500 Euro auf 20.900 Euro und für die Grundschule von 11.000 auf 22.400 Euro. „Die Südwestfalen-IT hat ihre Supportverträge mit Preiserhöhung geändert und rechnet den Support nun pro Gerät ab“, heißt es in der Begründung. Aufgrund der Anschaffung der geförderten Tablets für den Distanzunterricht und weiterer Geräte erhöhen sich folglich die Supportkosten. Für die Grundschule ist der Anstieg so immens, da weitere Tablets und Tabletwagen in diesem Jahr angeschafft werden. Auf die Nachfrage von Regina Tschentscher (UWG) ob es keine günstigere Lösung für das Thema IT gebe, entgegnete Kämmerin Gabriele Balzukat, dass die Verwaltung das Thema schon länger auf dem Schirm habe, aber noch keine perfekte Lösung gefunden habe. „Es wurde beispielsweise überlegt, ob wir eigenes Personal einstellen. Das wäre sicherlich günstiger. Aber was machen wir dann im Urlaubs- oder Krankheitsfall? Das wäre zu unsicher“, erklärte Balzukat. Sie führe aber derzeit noch Gespräche und höre auch immer wieder bei den Nachbarkommunen nach. Bisher sei aber noch keine perfekte Lösung gefunden.

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Auch steigen die Kosten für Telefon für alle drei Schulstandorte. Das liege aber allein daran, dass die Telefonkosten nun auch die Internetnutzung beinhalten. Bisher sei das ein eigener Punkt gewesen. Diese Kosten seien durch Kombiverträge allerdings nicht mehr klar abzugrenzen.

Investiert wird 2023 in den Schulen vor allem in Medien und IT. Die Grundschule Nachrodt bekommt zudem für einen Jahrgang neue höhenverstellbare Tische.

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