Gehölzpflege und die Sorgen der Nachrodter

Ein bekanntes Szenario. Plötzlich ist Straßen.NRW da und rodet Hänge. "Nur eine normale Gehölzpflege", heißt es aus der Zentrale. Eine Aussage, der nicht alle Nachrodter zu trauen scheinen.

Denn genau so war es auch an der bekanntesten Felsnase Nachrodts. Auch dort wurden die Bäume gefällt. Sie hatten keine Standsicherheit mehr. „Und dann kam die Flut und das Drama nahm seinen Lauf“, sagt Bürgermeisterin Birgit Tupat und spielt damit auf die mehrmonatigen Felssicherungsarbeiten zwischen der ehemaligen Metzgerei Böhland und der katholischen Kirche an. Damit war eine viermonatige Sperrung der Bundesstraße verbunden. Sie macht sich nun auch Sorgen um die Sicherheit des Hangs und habe eine Anfrage an Straßen.NRW geschickt.

„Alles ganz harmlos“, sagt Andreas Berg, Pressesprecher des Landesbetriebs. Bei den Arbeiten handle es sich um ganz normale Gehölzarbeiten. Ein Baumgutachter habe festgestellt, dass es sich um sogenannte Stangenwachstumsbäume handelt. „Das sind Bäume, die zu hoch sind für ihren dünnen Stamm. Bei Sturm drohen sie abzubrechen und auf die Straße zu stürzen“, erklärt Berg. Zudem seien die Bäume nur auf den Stock gesetzt worden. Das bedeute, dass keine Wurzeln entfernt würden, die dem Hang Stabilität gäben.

[[ad-placeholder]]