Zahlreiche Bürger besuchten die Feier, um den Opfern der Kriege der Vergangenheit und der Gegenwart zu gedenken. Die Fahnenabordnungen von der Feuerwehr Kierspe waren ebenso vertreten wie der Kiersper Schützenverein 1899, der Allgemeine Schützenverein Kierspe 1924, der TSV Kierspe und der Reit- und Fahrverein Kierspe. Der Männerchor Kierspe steuerte einige Lieder bei und der Melvin Stelse, der Sohn des Bürgermeisters, trug das Totengedenken vor, bevor ein Kranz niedergelegt wurde.
Bürgermeister Olaf Stelse erinnerte in seiner Ansprache daran, dass trotz kriegerischer Verbrechen aus Feinden Freunde werden können – und das für Freiheit, Frieden und Demokratie immer wieder eingetreten werden muss.
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Dies machte er am Beispiel des Dorfes Oradour-sur-Glane fest: Dort trieben im Juni 1944 die SS-Division die Bewohner des Dorfes auf dem Marktplatz zusammen. Die Männer wurden in Scheunen eingesperrt. Dort eröffneten SS-Angehörige das Feuer auf sie, danach wurden die Scheunen in Brand gesetzt. Frauen und Kinder wurden in die Dorfkirche gesperrt. Die Soldaten zündeten eine Rauchbombe am Altar. Als einige der Eingeschlossenen versuchten, sich vor dem beißenden Qualm in Sicherheit zu bringen, wurden sie erschossen. Anschließend wurde das Kirchengebäude in Brand gesteckt. Nur wenige Einwohner von Oradour überlebten. Nach dem Massaker plünderten die SS-Soldaten die Wohnhäuser und steckten das Dorf in Brand.
Abschließend wurde auch an den Gräbern der Zwangsarbeiter ein Kranz niedergelegt: Dort ruhen 19 Frauen und Männer sowie acht Kinder aus der Sowjetunion, die in Kierspe ihr Leben verloren.
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