Wo jetzt noch ein Trampelpfad, Sträucher, Rasen und abgesägte Bäume sind, könnte bald ein weiteres Mehrfamilienhaus stehen und eine Straße entlangführen. Dies zumindest sieht der Bebauungsplan „Am Thaler Bach“ vor.
Ein Investor hat das Grundstück an der Straße mit Angrenzung an die Wiesenstraße und Schmiedestraße in Kierspe-Dorf gekauft. Das Problem: Es müsste bei einem Neubau auch ein Straßenabschnitt zur Wiesenstraße installiert werden. Bislang ist dort lediglich ein Trampelpfad, der hauptsächlich von Kindern benutzt wird, erkennbar.
Der Bau eines befestigten Weges zwischen Wiesenstraße und „Am Thaler Bach“ wurde verworfen, da bereits eine Treppe – und damit eine „Fußwegeverbindung“ – zwischen der Wiesenstraße und der Schmiedestraße vorhanden sei.
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Die FWG stimmte im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung gegen eine Empfehlung des Projektes an den Rat.
Bei einem Ortstermin am Mittwoch, 7. Dezember, mit Peter Christian Schröder und Wolfgang Sikora von der FWG, machte vor allem Sikora deutlich, dass er im Namen der Alt-Anlieger agiere: „Bei dem geplanten Mehrfamilien-Neubau und der Errichtung einer Schule in unmittelbarer Nähe der Wiesenstraße werden eindeutig die Alt-Anlieger die Leidtragenden sein“, so Sikora.
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Das Problem sei die Straßenführung. Gegen einen baulichen Lückenschluss habe er nichts. Dieser sei kein Problem und durchaus sinnvoll. Doch „die Wiesenstraße ist eine enge Anliegerstraße aus den 1950er-Jahren, nur 4,5 Meter breit, zudem in einem schlechten Zustand und häufig frequentiert“, erläutert Sikora weiter. Einspuriges Zuparken erschwere die Fahrsituation und so habe die Vergangenheit bereits gezeigt, dass Rettungsfahrzeuge die schmale Straße nicht mehr befahren konnten.
Sikora hält die mögliche Neubebauung für einen „Planungsfehler“, unter dem nun die Alt-Anlieger zu leiden hätten. Er sei froh, dass auch junge Familien in die Straße gezogen seien, doch mit deren erhoffter Ruhe im Eigenheim sei es bei Durchführung des Projektes schnell vorbei.
Außerdem sei – laut Sikora – die Parkproblematik ungenügend bedacht worden. Da jetzt schon kaum Park-Stellplätze vorhanden seien. Auch dass im vorderen Bereich der Wiesenstraße eine Schule eingerichtet werden soll, sorge bei den Anwohnern für Aufregung. Denn dies würde bedeuten, dass bei den Stoßzeiten (Schulbeginn und -ende) ein noch höheres Verkehrsaufkommen herrschen werde.
Diese „unzumutbaren Begleitumstände“ haben die FWG bewogen, gegen die Beschlussvorlage zu stimmen.
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