Fünf Mal Ja: Bauprojekte von Kierspe bis Rönsahl

"An den Rat empfohlen" stellte der Vorsitzende Holger Scheel fünf Mal in der 8. Sitzung des Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung fest. Von Kierspe über Kiersperhagen bis Rönsahl reichten die Projekte.

Auf der Tagesordnung standen: ein neuer Straßenabschnitt „Am Thaler Bach“ in Kierspe-Dorf, der Bebauungsplan für einen Netto-Supermarkt in Rönsahl sowie die Freigabe für ein Einfamilienhaus mit Garage und Lagergebäude in Kiersperhagen, inklusive der dazugehörigen Flächennutzung. Und: Die Fläche für die Landwirtschaft am Gewerbegebiet Neuenhagen II.

„Am Thaler Bach“: neuer Straßenabschnitt

Noch sind dort nur Bäume und Zierrasen zu sehen: In dem Änderungsbereich des Bebauungsplanes „Am Thaler Bach“. Ein Investor hat das Grundstück an der Straße mit Angrenzung an die Wiesenstraße und Schmiedestraße in Kierspe-Dorf für den Bau eines Mehrfamilienhauses erworben.

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Daher muss ein Straßenabschnitt von der neuen Behausung zur Wiesenstraße führen. Bislang ist hier weniger ein Fußweg, als ein „wilder Weg für Kinder“ an der Stelle der zukünftigen Straße vorhanden, wie es aus der Runde hieß. Die Installation eines befestigten Weges zwischen der Wiesenstraße zur Straße „Am Thaler Bach“ wurde verworfen, da bereits eine Treppenanlage zwischen der Wiesenstraße und der Schmiedestraße vorhanden ist und damit bereits eine „Fußwegeverbindung“ des Plangebiet mit seinen angrenzenden Wohnbereiche an die zentralen Versorgungsbereiche des Ortsteils Kierspe-Dorf bestehe, wie es in der Begründung zur ersten Änderung heißt.

Die Planungskosten werden von der Stadt Kierspe getragen. Die betroffenen Grundstücke befinden sich zurzeit in städtischem und privatem Besitz.

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Und auch an die Parksituation wurde gedacht, um „Wildparken“ an der Wiesenstraße entgegenzuwirken, wie es der Ausschuss formuliert. Je nach Wohnungsgrößen und Wohnfläche definiert ein Stellplatzschlüssel die Anzahl der Pkw-Stellplätze. So sollen etwa auf Wohnungen mit bis zu 40 Quadratmeter Wohnfläche jeweils ein Stellplatz entfallen. Das müsse der Investor „schlucken“, so der Ausschuss. Diese Vorlage wurde mehrheitlich an den Rat empfohlen. Die FWG-Fraktion stimmte mit „Nein“, da sich an der Vorlage „nichts Wesentliches“ verändert habe, so Peter Schröder.

Die Änderungen am Bebauungsplan „Am Thaler Bach“ werden nun für die Dauer eines Monats
öffentlich ausgelegt. Die zu Beteiligenden werden von der öffentlichen Auslegung benachrichtigt.

Netto-Supermarkt soll nach Rönsahl

Nun soll er doch noch in Rönsahl entstehen: ein Netto Marken-Discounter mit einer Gesamtverkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern. Er wird im Norden und Westen von den Straßenverläufen der Hauptstraße B 237 und der Straße Meienborn begrenzt. Im Süden schließen gewerbliche Bauflächen an, in östlicher Richtung befinden sich laut Bebauungsplan Wohnbauflächen. Ursprünglich sollte der Markt im Bereich des Bebauungsplangebietes „Vor dem Isern“ entstehen, doch dieses Gebiet wurde „vollständig an einen Investor mit anderen Nutzungsabsichten veräußert“, wie es in der Begründung zur ersten Änderung heißt.

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Aber: „Die im städtischen Besitz befindliche gegenständliche Fläche im Bebauungsplangebiet
„Hauptstraße/Meienborn“ stellt hierzu einen geeignete Alternativstandort dar. Sie befindet
sich noch innerhalb des Siedlungsgebietes von Rönsahl und ist durch ihre Lage an der
Hauptstraße und der fußläufigen Erreichbarkeit aus dem Ortszentrum ebenfalls für einen
Lebensmittelmarkt geeignet“, heißt es weiter.

Auch diese Planungskosten werden von der Stadt Kierspe getragen.

Diese Beschlussvorlage wurde einstimmig an den Rat empfohlen.

Neubau in Kiersperhagen

Ebenso einstimmig an den Rat empfohlen wurden die beiden Beschlussvorlagen zum Bau eines Einfamilienhauses mit Garage und eines Lagergebäudes für Fußboden Brück in Kiersperhagen. Damit mit dem Bau begonnen werden kann, musste die „Fläche für die Landwirtschaft“ in „Dorfgebiet“ an der Bundessstraße B 237 geändert werden. Es geht um eine Gesamtfläche von 2237 Quadratmetern.

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Gewerbegebiet Neuenhagen: Fläche für Landwirtschaft bleibt bestehen

Die Aufhebung eines Bereichs von etwa 2,8 Hektar des Bebauungsplans am südlichen Rand des Siedlungsraumes der Stadt Kierspe wurde ebenso zügig von den Anwesenden durchgewunken.

Der Bereich befinde sich im Eigentum eines unmittelbar angrenzenden landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetriebes und werde von diesem intensiv bewirtschaftet. Die Änderung erfolgte vor dem
Hintergrund der auch zukünftig von der Eigentümerfamilie beabsichtigten dauerhaften
landwirtschaftliche Nutzung, wie es in der Begründung zur Aufhebung heißt.

App und Homepage für „alle, die sich als Rönsahler fühlen“

Nachdem Holger Scheel die Punkte der Tagesordnung im Eilverfahren durchgewunken hatte, stellte er den Anwesenden das neue digitale Angebot aus Rönsahl vor, bestehend aus Homepage und App, hinter dem ein Rönsahler Redaktionsteam steht – wir berichteten.

Das Angebot sei für alle, „die sich als Rönsahler fühlen“, sagte er abschließend zum ersten öffentlichen Teil der Sitzung.

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