Freundeskreis Kulturgüter Haus Nachrodt gibt seltene Einblicke

Familie von Löbbecke öffnete am Sonntag Türen und Tore für Besucher. Anlässlich des Tags des offenen Denkmals gewährten sie Einblick in einen Teil ihrer Gebäude und die großzügige Parkanlage mit Aboretum.

Wer wollte, konnte sich das Gut Nachrodt mit dem Logierhaus ansehen oder das Haus Nachrodt mit dem Park, das Erbbegräbnis Klaras Höhe und die Höfe Dümpel. Am bekanntesten ist wohl das Haus Nachrodt selbst. Optisch sticht es an der B236 hervor. Das große Anwesen mit Nebenhaus hat eine lange Geschichte. Erstmalig wurde es 1591 urkundlich erwähnt. Bis 1805 war es im Besitz der Familie von Nachrodt – woher der Ort auch seinen Namen hat. Um 1790 sei dann ein Neubau zu einem klassizistisches Herrenhaus aus Bruchsteinen erfolgt.

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Heute ist die gesamte Anlage als Zeugnis der Wohnkultur für die Zeit der früheren Industrialisierung bis zum Ende des Kaiserreichs einmalig erhalten. Klar zu sehen sind aber auch die Auswirkungen der Kriege. Es ist an einigen Stellen ein klarer Stilbruch erkennbar. Damals mussten solche Bauten nicht repräsentativ, sondern vor allem zweckmäßig sein. Viele schöne Details gingen verloren. Im Nebengebäude wohnten zwischenzeitlich beispielsweise vier Familien. Einige alte Details tauchen im Rahmen von Renovierungsarbeiten wieder auf. So zum Beispiel eine alte Wandmalerei im Nebenhaus.

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Die weitläufige Parkanlage mit dem besonderen und alten Baumbestand legten Eduard Schmidt und seine Frau Emma, die die Schwester von Alexander Löbbecke war, an. Wer die ganze Denkmal-Tour durch den Kreis machte, wusste bereits, dass nach Alexander unter anderem die Alexanderhöhe in Iserlohn benannt ist.

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