Ebenfalls wurde beantragt, Dr. Walter Wortberg zu dem Tagesordnungspunkt das Wort zu erteilen. Wortberg hatte Anfang August in einem Anschreiben an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach, Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundesinnenministerin Nancy Faeser die „Forderung einer wissenschaftlichen Begleitstudie zur Vollsperrung der A45“ formuliert.
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In der Begründung Linken-Antrags heißt es:
„Seit [der Sperrung der Rahmedetalbrücke] ist die Bedarfsumleitung … und damit deren Anwohner durch den zusätzlichen Verkehr massiv gesundheitlich belastet. Herr Dr. Wortberg will durch eine Begleitstudie die gesundheitlichen Belastungen und deren Auswirkung untersuchen. Die Ergebnisse können auch bei zukünftigen, ähnlich gelagerten Sperrungen und Umleitungen genutzt werden, um eine Risikoabschätzung für betroffene Anwohner abzuschätzen und entsprechend auf eine risikoarme Umleitung auszuweichen.“
Dr. Walter Wortberg erklärte vor dem Rat nochmals seine Intention, eine wissenschaftliche Umweltbegleitstudie zu fordern. Als Umweltmediziner wisse er um die Langzeiterkrankungen infolge der Vollsperrung. Er halte die über Jahre andauernde Sperrung für „vorsätzliche Gesundheitsgefährdung“, denn schon jetzt gäbe es viele Menschen, die Probleme haben.
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Zudem sieht Wortberg den Brückenneubau als „nationale Aufgabe“. Es müssten mehrere Messstationen aufgestellt und deren Ergebnisse transparent veröffentlicht werden. Außerdem beschwerte er sich bitterlich, dass seine Anschreiben zunächst nicht beantwortet wurden und schließlich sogar die darin formulierte Forderung abgelehnt worden sei.
Im weiteren Verlauf der Ratssitzung wurde der Antrag der Linken insofern umformuliert, dass die Stadt Lüdenscheid die Ablehnung bedauere und die angeschriebenen Institutionen darum bittet, ihre Entscheidungen zu überdenken. Eine eventuelle Verfassungsbeschwerde wurde indes vom Rat abgelehnt.
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