25.000 Euro – um diese Summe drehte sich am Donnerstagabend eine Diskussion im Kulturausschuss, die FDP-Mitglied Mathias Ihne angestoßen hatte. Dem zugrunde liegt ein schon älterer Antrag der Liberalen, die Verwaltung möge 25.000 Euro in den Haushalt einstellen, um nach den Entbehrungen der Coronapandemie ein (Musik)-Fest für Halveraner in Halver ausrichten zu können.
Im Zuge des Studiums des vorgelegten Haushaltsplanentwurfes aber vermisste Ihne die Summe und fragte am Donnerstag bei der Stadtverwaltung nach. Zugleich unterbreitete er Kämmerer Simon Thienel den Vorschlag, angesichts der klammeren Haushaltslage den Antrag auf 10.000 Euro zu reduzieren und die Summe für die Feierlichkeiten des Herpine-Jubiläums in diesem Jahr einzustellen.
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Ob der Betrag denn aus dem Haushalt rausgestrichen worden war, wollte Andreas Wolter (CDU) wissen. Die Antwort lieferte Thomas Gehring, Fachbereichsleiter Bürgerdienste: „Nein, den Betrag haben wir nicht rausgestrichen, er stand nie drin.“ Konkret sei über Geld im letzten Ausschuss 2022 nicht gesprochen worden, vielmehr habe es auch keinen diesbezüglichen Beschluss gegeben.
Weiter rief Gehring den Inhalt des vergangenen Ausschusses dem Gremium ins Gedächtnis, in dem auch besprochen worden war, eine gewisse Summe für ein Sommerfest am 12. August im Rahmen des städtischen Kulturprogramms vorzuhalten – als Alternative für ein Musikfest. Mit der Planung betraut ist nach wie vor Inge Zensen, die bereits im vergangenen Jahr um finanzielle Mittel für eine Realisierung gebeten hatte. Und Zensen machte am Donnerstagabend deutlich, dass sie die 25.000 Euro zumindest gedanklich in die Planungen integriert hatte. Dementsprechend verunsichert zeigte sie sich, dass die Summe konkret offenbar doch nicht bestätigt ist.
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„Es ist schon sehr viel geplant und es steckt viel Arbeit darin“, sagte sie vor dem Gremium. Geplant seien drei Bühnen im Stadtzentrum: die Rathausmuschel im Park, an oder in der Stagehalle und eine weitere Bühne in oder an der Villa. Der Gast solle mit einem Laufzettel zwischen den Spielstätten pendeln, verriet Inge Zensen. Zudem konnte sie Stelzenläufer als sogenannten „Walk-Act“ gewinnen und „es gibt auch was für die Kinder“. Mit den Stelzenläufern gebe es zwar, ebenso wie mit den anderen Künstlern, noch kein vertraglich bindendes Abkommen. „In der Pipeline wollen wir sie aber auch nicht lange lassen. Bisher sind die Acts für Halver geblockt.“
„Wir haben viel Vorarbeit geleistet, weil uns der Auftrag im Ausschuss erteilt wurde“, betonte Zensen. Um die Finanzierung zu sichern, könne man sich aber zusätzlich um eine Leader-Förderung bemühen, betonte sie.
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Thomas Gehring schlug daraufhin vor, 20.000 oder 25.000 Euro zu teilen, um das Geld mehreren Veranstaltungen zugänglich zu machen, woraufhin Mathias Ihne betonte, er habe mit seiner Anfrage hinsichtlich der Herpine keinen Konkurrenzantrag zu den Planungen Inge Zensens stellen wollen. Kämmerer Thienel brachte ein, er sei bereit, das Geld zur Verfügung zu stellen: „Bei so viel Arbeit von Frau Zensen wäre es schade, das jetzt zu stoppen.“
Es sei schön, zwei Veranstaltungen öffentlicher Natur zu haben, sagte Gehring, die Beteiligten müssten dann miteinander reden. Angelika Goeke-Henneberg brachte ein, dass sich vielleicht auch Sponsoren für eine Kulturveranstaltung finden ließen.
Dem Beschlussvorschlag, 25.000 Euro in den Haushalt einzustellen, folgte das Gremium einstimmig, bei drei Enthaltungen seitens der CDU.
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