Halver. Ramona Ulrich vom Fachbereich „Bauen und Wohnen“ hatte das Konzept eingangs vorgestellt. Auf der Ost-West-Achse durch die Stadt sollen künftig Radler Vorrang vor Fahrzeugen haben. Kraftfahrer müssen sich entsprechend anpassen. Dies könne auch eine sicherere Verbindung zum Schulzentrum sein. Eine vergleichbare Regelung gibt es im Kreis bisher nur in Iserlohn. Der Kreis als Verkehrsbehörde, die zustimmen muss, bewertet das Vorhaben positiv, machte Ramona Ullrich deutlich.
„Als Fahrradstraße wird eine Straße bezeichnet, die vorrangig für den Radverkehr vorgesehen ist“, heißt es in der Vorlage. Baulich unterscheide sich die Straße nicht von einer normalen Straße. Spezielle Markierungen oder eine besondere Bauweise gibt es nicht. Lediglich ein Schild weist auf die Besonderheit hin.
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Die Ausschussmitglieder sahen das Vorhaben quer durch die Fraktionen ebenfalls positiv. „Ein Gewinn für die Stadt“, meinte Uwe Leinung (Grüne). Paul Adolf Turck (UWG) regte an, die Straße auch zur Anlieger-Straße zu machen. Weitere Schritte sollten schnell folgen. Er sprach vom Einstieg „in eine andere innerstädtische Verkehrspolitik“.
Kurt-Dietrich Neuhaus (CDU) fragte nach Möglichkeiten der Beobachtung oder Überwachung, um den Erfolg messen zu können. Bedenken gab es hinsichtlich einer Kontrolle für eine Anlieger-Straße. Beigeordneter Simon Thienel regte an, nach einem Jahr die Anwohner zur Neuregelung zu befragen. Ramona Ullrich kündigte an, die Anregungen, auch was das Nutzungsverhalten angeht, aufzunehmen und sah Stichproben als ein mögliches Instrument an.
Sie hatte zuvor auch auf die Steuerungsfunktion einer Fahrradstraße hingewiesen. Durchgangsverkehr würde zurück gedrängt, weil Autofahrer die Straße als Abkürzung meiden würden. Die Verwaltung soll die entsprechenden Schritte zur Ausweisung als Fahrradstraße einleiten. Da waren sich alle einig.
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