Lüdenscheid. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen hielten zwei Security-Mitarbeiter am Dienstagabend drei elf- bis 13-jährige Jugendliche fest, weil sie gegen 20.20 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt randaliert hatten. Da die bereits gerufene Polizei noch nicht eingetroffen war, schalteten sich der 43-jährige Vater einer der festgehaltenen Jungen und sein 32-jähriger Freund in den Streit ein, der sehr schnell eskalierte.
Denn um die Jugendlichen offenbar zu befreien prügelten sich die Erwachsenen mit den beiden Mitarbeitern der Security und ergriffen dann zu fünft die Flucht Richtung Knapper Straße. Eine Polizei-Streife entdeckte die Gruppe später an der Ecke Knapper Straße/Herderstraße. Der Vater und dessen Freund gaben an, dass die beiden Security-Männern mit „Holzlatte“ „Schlagstock“ und Elektroschocker gegen sie vorgegangen seien. Sie selbst hätten sich lediglich „verteidigt“.
Der angebliche „Schlagstock“ war vermutlich der Gehstock des 72-jährigen Security-Mitarbeiters. Im Auto des 37-jährigen Security-Mannes fand die Polizei eine Taschenlampe mit eingebautem Elektroschocker. Die Polizei stellte beide möglichen „Waffen“ sicher und brachte alle vier Männer wegen gefährlicher Körperverletzung zur Anzeige, zumal drei von ihnen Platzwunden und Hämatome aufwiesen und über Schmerzen an diversen Körperstellen klagten.