Ersatzquartiere für Fledermäuse, Wanderfalken und Haselmäuse

Klaus Gillmann und Simon Söhnchen von der Autobahn GmbH berichteten den Mitgliedern im Beirat der Unteren Naturschutzbehörde über den aktuellen Stand der Maßnahmen und Planungen zum Neubau der Talbrücke Rahmede.

Lüdenscheid. Auch im Beirat der Unteren Naturschutzbehörde des Märkischen Kreises nahm die Situation rund um die A45 und der Neubau der Autobahntalbrücke Rahmede einen Schwerpunkt ein. Klaus Gillmann und Simon Söhnchen, Landespfleger bei der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH, informierten ausführlich über bisher erfolgte Maßnahmen sowie den aktuellen Planungsstand zum Neubau der Brücke. Einig waren sich alle im Beirat der Unteren Naturschutzbehörde, dass der Neubau der Talbrücke Rahmede alternativlos ist – unter Berücksichtigung aller umweltrechtlichen Aspekte.

Simon Söhnchen informierte über die in den vergangenen Wochen erfolgreich ausgeführten Fällarbeiten unterhalb der Brücke, die Historie zur Biotoptypenkartierung und der faunistischen Kartierungen sowie über diverse Vor-Ort-Arbeitskreistermine, unter anderem mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Die Artenschutzmaßnahmen kommen laut Mitteilung des Märkischen Kreises dabei sehr gut voran. So seien für Wanderfalken ebenso wie für die mehr als 1000 Zwergfledermäuse Ersatzquartiere gefunden worden. Für die Fledermäuse sollen bis zum Sommer sieben „Türmchen“ und zwei Türme (als „Pfeilerersatz“) entstehen. Für Haselmäuse sind 300 Kobel geplant. Auch bei den Ausgleichs- und Kompensationsflächen sei man bereits „sehr gut aufgestellt“.

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Die Vertreter der Autobahn GmbH bestätigten im Beirat der Unteren Naturschutzbehörde, dass die Sprengung der Brücke möglichst in diesem Jahr erfolgen soll. Wann der Neubau stattfindet, hänge unter anderem davon ab, ob ein Planfeststellungsverfahren mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden müsse. Im Optimalfall könne der Neubau der Talbrücke Rahmede 2023 starten, je nach Verfahrensart, Prüfungen und Maßnahmen aber auch 2024.

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