Volmetal. Die Regionalförderung LEADER geht in die zweite Runde – und die Region Oben an der Volme wird aller Voraussicht erneut eine Bewerbung einreichen. Die Ratsmitglieder in Halver gaben in dieser Woche nach ihren Kollegen in Kierspe und Meinerzhagen grünes Licht. Ganz offiziell kann der Startschuss aber erst fallen, wenn auch Schalksmühle und die neu dazu gekommene Gemeinde Herscheid im Rat eine LEADER-Zusage erteilen.
Für das Quintett soll dann eine entsprechende Bewerbung an das Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz rausgehen. Die angestrebte EU-Förderperiode beginnt 2023 und endet 2027. Die ausgewählten LEADER-Regionen dürfen sich über eine finanzielle Unterstützung in Höhe von bis zu rund drei Millionen Euro freuen. Hinzu kommen voraussichtlich jährliche Fördermittel im Rahmen der Kleinprojekte. Bewerben können sich regionale übergemeindliche Zusammenschlüsse in ländlich strukturierten Gebieten mit 40 000 bis 150 000 Einwohnern. Alle derzeit bereits bestehenden LEADER-Regionen werden bis zum Förderstart in 2023 weiterhin bei der Umsetzung von Projekten finanziell unterstützt, um einen nahtlosen Übergang zur neuer Förderperiode zu gewährleisten.
Einen Ausblick auf mögliche Projekte und einen Rückblick auf die erfolgreiche erste LEADER-Periode gaben nun die beiden Regionalmagerinnen Friederike Bönnen und Susanne Neumann. Das Duo wird auch die neue Bewerbung interkommunal begleiten und – so hoffen sie – zu einem Erfolg führen.
Die erste LEADER-Periode, da sind sich die Kommunen rückblickend einig, war eine Erfolgsgeschichte. Zwischen 2014 und 2020 flossen in die damals unter dem Projekttitel zusammengefasste Region „Oben an der Volme“ 2,3 Millionen Euro Fördermittel zur Regionalentwicklung. Zwischenzeitig wurde die Summe nochmals um 640 000 Euro aufgestockt, so dass heute noch 580 000 Euro frei investiert werden können.
Der Einkaufsführer Oben an der Volme Aktiv- und Begegnungsplatz in Kierspe. Die App zum Waldaktivpfad in Meinerzhagen. – Foto: Kämper
Die Beteiligung der Kommunen, lautet das Fazit der Regionalmanagerinnen, habe das Engagement der Menschen in der Region gestärkt und Menschen und Institutionen zusammengeführt, die bisher nicht zusammen gearbeitet haben.
Projekte wie die Neugestaltung des Glörparks in Schalksmühle, der Allgenerationenplatz in Halver-Schwenke, der Bikepark in Kierspe oder der Waldaktivpfad in Meinerzhagen stehen beispielhaft für die Investitionen, die mithilfe der LEADER-Förderung getätigt werden konnten. Das Ziel, die Region nachhaltig zu stärken und ihre Besonderheiten für Einwohnern als auch Touristen hervorzuheben, ist geglückt. Doch, und da sind sich alle Beteiligten einig, es geht noch mehr.
Würden erneut Fördermittel bereitgestellt, sollen nach ersten Vorschlägen Investitionen in die Bereiche Digitalisierung, Tourismus, Klimawandel, Nachhaltigkeit, medizinische Versorgung auf dem Land oder Fachkräftesicherung fließen. Konkretisiert werden die Themen aber erst im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses.
Zunächst steht die Bewerbung in Form einer Regionalen Entwicklungsstrategie und einer ersten Bürgerbeteiligung an. Die Strategie sollte bis zum 4. März 2022 vorliegen, die Begutachtung erfolgt Mitte Juni 2022. Für Ende Juli 2022 ist derzeit die Auswahlsitzung datiert, Förderstart wäre dann am 1. Januar 2023.
Bei einem Budget von 2,3 Millionen Euro beträgt der Eigenanteil pro Volme-Kommune 60 000 Euro.
Erfahren Sie hier mehr zur LEADER-Region „Oben an der Volme“
Was ist Leader?