Ein Netzwerker geht von Bord: Der Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg hat Klaus Salscheider nach 41 Jahren im kirchlichen Dienst mit einem feierlichen Gottesdienst in der Eiringhauser Johanniskirche in den Ruhestand verabschiedet.
Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen sowie Frauen und Männer, die ihn in dieser Zeit begleitet haben, nutzen die Gelegenheit, sich persönlich von Klaus Salscheider zu verabschieden.
[[ad-placeholder]]
„40 Jahre, das ist eine gefühlte Ewigkeit“, fasste Superintendent Dr. Christof Grote zusammen. „In dieser Zeit war es insbesondere immer Dein Ziel, Kindern und Jugendlichen die frohe Botschaft zu vermitteln.“ Der Abschied Salscheiders sei mit Bedauern verbunden aber auch mit Dankbarkeit für den unermüdlichen Einsatz im Kirchenkreis und den Gemeinden. Mit seinem Engagement in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen habe Klaus Salscheider das kirchliche und soziale Leben im Kirchenkreis über Jahrzehnte mitgeprägt.
Der kirchliche Dienst ist Klaus Salscheider nicht in die Wiege gelegt worden. Der Mann aus Obernhof an der Lahn absolvierte nämlich zunächst eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Anschließend legte er ein soziales Jahr ein und arbeitete in Schweden. Und hier spürte er die Berufung zum Dienst an der Kirche.
[[ad-placeholder]]
Er bewarb sich am Johanneum, einem theologischen Seminar in Wuppertal. Hier ließ sich Klaus Salscheider von 1979 bis 1982 zum Prediger ausbilden und studierte Pädagogik, um hauptamtlich in der Kirche zu arbeiten.
Seine erste Station war Lengerich. Nach viereinhalb Jahren wechselte er von dort dann ins Sauerland, wo er seit dem 1. April 1987 tätig war. Hier war er für die Jugendarbeit in den Gemeinden Werdohl, Neuenrade und Ohle zuständig. Neben der Arbeit in den Kirchengemeinden bedeutete das auch die Zuständigkeit für die CVJMs und die EC-Jugendgruppen (Entschieden für Christus). Zu der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen gehörte auch die Organisation der großen Ferienfreizeiten.
[[ad-placeholder]]
2001 war im kirchlichen Leben von Klaus Salscheider ein besonderes Jahr. Mit großer Mehrheit wählte die Kreissynode des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg den Plettenberger zum Synodalbeauftragten für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Kirchenkreis. Im gleichen Jahr wurde auch die ökumenische Notfallseelsorge (NFS) Plettenberg-Herscheid ins Leben gerufen. Salscheider ließ sich als Fachberater Seelsorge der Feuerwehr Plettenberg ausbilden.
Ein besonderer Prozess war für Salscheider die Fusion der Kirchenkreise Plettenberg und Lüdenscheid im Jahr 2000. Damals ging es darum, die Jugendarbeit zu synchronisieren und ein neues Konzept zu erarbeiten. Im November 2001 wurde dieses dann beschlossen und Salscheider mit überwältigender Mehrheit zum Synodalbeauftragten für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gewählt. Am 1. Januar 2002 trat er dieses Amt und damit die Leitung des Kinder- und Jugendreferats des neuen Kirchenkreises an.
[[ad-placeholder]]
In seiner Abschiedspredigt erinnerte Klaus Salscheider an die zahlreichen Veränderungen, die er während seine Berufslebens begleitet habe. „Die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen und wie sie ihr Leben gestalten, haben sich radikal verändert“, sagte er. Smartphones und Internet hätten dazu beigetragen, dass die Situation für Kinder und Jugendliche schwieriger geworden sei. Die kirchliche Jugendarbeit, in der es nicht um Leistung gehe, könne einen Ausgleich bieten. „Ich habe sie immer ermutigt, die Liebe Gottes anzunehmen.“ Seine eigene lebenslange Richtschnur sei immer sein Konfirmationsspruch gewesen. Er lautet: „Selig sind die, die das Wort Gottes hören und es bewahren.“
Zu den Rednern beim anschließendem Empfang im Gemeindehaus gehörte auch Plettenbergs Bürgermeister Ulrich Schulte. „Du hast aus Deiner Berufung einen Beruf gemacht“, sagte Schulte in seinem Grußwort. Zudem sei es ihm gelungen, von hier aus den Bogen in die politische Arbeit zu schlagen. Salscheider ist Fraktionschef der Plettenberger Wählergemeinschaft (PWG) und Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses.
[[ad-placeholder]]