Ein Impfzentrum in Halver?

Ein Impfzentrum mitten in Halver: Schon im Dezember könnte das Realität werden.

Halver. Morgens testen und nachmittags impfen – das DRK-Testzentrum soll bald auch ein Impfzentrum sein. Aber: „Es ist noch nichts in trockenen Tüchern“, sagt Werner Neuhoff auf Anfrage von LokalDirekt. Aktuell skizziert der DRK-Leiter gemeinsam mit dem Märkischen Kreis, der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sowie der PflegeLeicht GBR den rechtlichen Rahmen. Erst wenn alles geklärt ist, erfolgt die finale Zustimmung. Sollte dies gelingen, könnte das neue Impfzentrum am 13. Dezember starten.

Für die Errichtung eines Impfzentrums müssten vorab noch viele Fragen geklärt werden, macht Neuhoff deutlich: Woher kommt der Impfstoff? Welche Ärzte sind einsatzbereit? Hinzu komme ein hoher Verwaltungsaufwand. Von der Dokumentation der Impfungen, über das Buchungssystem bis hin zu den Meldungen ans Robert-Koch-Institut (RKI) gebe es viel zu beachten.

Pro Tag 150 Impfungen

Erste Pläne zum Ablauf im geplanten Impfzentrum konnte der DRK-Leiter aber bereits verraten: Aktuell gehen die Organisatoren davon aus, dass rund 150 Menschen innerhalb von vier Stunden geimpft werden können. Dabei rechnet Neuhoff mit 30 bis 50 Impfungen pro Stunde. Das sei ein realistischer Wert. Nach aktuellem Kenntnisstand soll im geplanten Halveraner Impfzentrum BioNtech verimpft werden. Aber das, so Neuhoff, könne sich jederzeit ändern.

Anmeldungen über ein Buchungsportal

Anders als bei den Impfbussen müssten Impfwillige in jedem Fall vorab über ein Online-Portal einen Termin buchen. „Wir impfen definitiv nur mit vorheriger Anmeldung“, sagt Werner Neuhoff. Ein Ansturm und lange Schlangen vor dem DRK-Gebäude sollen so vermieden werden – und wären auch gar nicht zu bewältigen.

„Momentan zerreißt es uns“

Schon jetzt kommen die Mitarbeiter des Testzentrums an der Thomasstraße an ihre Grenzen. Lange Schlangen bilden sich vor dem Gebäude. „Momentan zerreißt es uns.“ Werner Neuhoff findet deutliche Worte, wenn er alleine an die vergangenen zwei Tage denkt. 180 Menschen kommen täglich, um sich testen zu lassen. Das sei schon eine Hausnummer. Der DRK-Leiter hat ausgerechnet, wie viele Stunden das Halveraner DRK pandemiebedingt allein in diesem Jahr schon im Einsatz war: 7770 ehrenamtliche Stunden.

Umso bedeutender könnte die Realisierung des geplanten Impfzentrums für Halver, aber auch die heimische Region sein. Jeder vollständig Geimpfte zählt und hilft bei der Bekämpfung dieser Pandemie.

Das Testzentrum könnte schon bald auch ein Impfzentrum sein. Foto: Weber

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