Ehrungen für 2360 Einsatzkräfte

Landrat Marco Voge hat gemeinsam mit Kreisbrandmeister Michael Kling im Namen von NRW-Innenminister Herbert Reul die Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille an die Einsatzkräfte der Flutkatastrophe 2021 überreicht. Reul bedankte sich per Videobotschaft.

Märkischer Kreis. Im Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum Rosmart sind stellvertretend für alle Einsatzkräfte Vertreter der Feuerwehren und Werkfeuerwehren, des Technischen Hilfswerks, der Kreisleitstelle Märkischer Kreis, der Johanniter-Unfallhilfe, des Deutschen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes, des Arbeiter-Samariter-Bundes sowie der Kreispolizeibehörde geehrt worden.

Gemeinsam mit Kreisbrandmeister Michael Kling überreichte Landrat Marco Voge die eigens für diesen Anlass gestifteten Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaillen des Landes Nordrhein-Westfalen und die entsprechenden Urkunden. Insgesamt erhalten 2.360 Einsatzkräfte aus dem Märkischen Kreis diese Ehrung.

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Landrat Marco Voge nutzte diese Gelegenheit, um sich stellvertretend für die Bürger im Märkischen Kreis bei allen Einsatzkräften auch mit einer eigenen Dankurkunde für den „herausragenden Dienst und die Einsatzbereitschaft im Rahmen der Starkregen- und Hochwasserereignisse“ zu bedanken. Dabei stellte er besonders die gute Zusammenarbeit der unterschiedlichen Einsatzkräfte aus dem gesamten Kreisgebiet unter der Leitung des Kreisbrandmeisters und der Kreisleitstelle heraus.

Dankurkunden für Einsatzkräfte im Märkischen Kreis. Foto: Alexander Bange/Märkischer Kreis

Rege Teilnahme – Foto: Alexander Bange/Märkischer

Unvergessen

Vor mehr als neun Monaten ereignete sich eine der größten Flutkatastrophen in der Geschichte des Märkischen Kreises. „Wenn ich mit Menschen und Einsatzkräften über den 14. und 15. Juli 2021 spreche, bekomme ich immer noch eine Gänsehaut. Jede und jeder von Ihnen hat seine ganz individuellen Erinnerungen an diese schweren Tage. Das sind Erlebnisse, die uns alle geprägt haben und die wir ein Leben lang nicht vergessen werden“, sagte Marco Voge.

Der Landrat des Märkischen Kreises erinnerte an die beiden im Einsatz verstorbenen Feuerwehrmänner. „Besonders traurig und nachdenklich stimmen mich die persönlichen Verluste und Schicksale. Unser Mitgefühl gilt auch heute noch den Feuerwehrmännern, die im Einsatz für uns ihr Leben lassen mussten – und ihren Familien. In Gedanken sind wir alle bei ihnen.“

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Leid, Trauer, aber auch Hoffnung und Solidarität

Das Starkregenereignis und die Tage danach seien eine Zeit von Leid, von Trauer, aber auch von Hoffnung, Solidarität und Wiederaufbau gewesen. „Sie alle haben Unglaubliches geleistet. Sie sind ein ganz wichtiger Pfeiler des Bevölkerungsschutzes hier im Märkischen Kreis. Sie haben angepackt, organisiert, sich bis zur Erschöpfung für Ihre Mitmenschen eingesetzt. Es war beindruckend zu sehen, wie sich haupt- und ehrenamtliche Hilfskräfte – zum Teil Seite an Seite mit vielen freiwilligen Helfern – im Dauereinsatz gegen die Schadenslage gestemmt haben. Dafür möchte ich meinen tiefsten Dank aussprechen.“

Landrat Marco Voge überreicht eine Dankurkunde an die Vertreter vom Malteser Hilfsdienst. Foto: Alexander Bange / Märkischer Kreis

Dieser Einsatz müsse gewürdigt werden, denn das motiviere auch Menschen, sich selbst zu engagieren. Voge weiter: „Sie alle haben sich den Dank der Landesregierung, des Märkischen Kreises, der Städte und Gemeinden sowie der Bürgerinnen und Bürger redlich verdient. Als Zeichen der Anerkennung für Ihren Einsatz darf ich Ihnen stellvertretend für Innenminister Reul die Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille sowie die Dankurkunde des Märkischen Kreises verleihen.“

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Enormes Ausmaß

Das Ausmaß der Schäden nach dem Unwettertief „Bernd“ war enorm. Ergiebige Starkregenfälle hatten kreisweit für überflutete Straßen und Häuser, Erdrutsche, überschwemmte Industriegebiete und vollgelaufene Keller gesorgt. Allen voran Altena und Nachrodt waren heftig getroffen.

Kreisbrandmeister Michael Kling erinnerte ebenfalls an die beiden im Einsatz verstorbenen Feuerwehrmänner. Er erläuterte die Dimensionen der Flut: Demnach fielen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) allein in Nachrodt-Wiblingwerde innerhalb von 72 Stunden 182 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Es gab insgesamt 1.550 Einsatzstellen, 2.000 Kräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen waren im Einsatz, dazu 350 überörtliche Kräfte.

Kreisbrandmeister Michael Kling bedankte sich auch bei der Johanniter-Unfallhilfe. Foto: Alexander Bange/Märkischer Kreis

Der Kreisbrandmeister lobte die „überwältigende Hilfsbereitschaft“, die sehr große Solidarität, die uneigennützige Hilfe untereinander – und die Strukturen des Katastrophenschutzes, die noch Schlimmeres verhindert hätten. „Die Anzahl an Hilfsangeboten, die auch unsere Einsatzkräfte erreicht hat, war überragend – angefangen von Privatleuten bis hin zu Unternehmen. Vielen Dank dafür“, lobte Michael Kling.

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Videobotschaft von Herbert Reul, Dankesworte von Uwe Kober

NRW-Innenminister Herbert Reul bedankte sich per Videobotschaft bei allen Einsatzkräften im Märkischen Kreis. „Mir ist es wichtig, Ihnen ‚Dankeschön‘ sagen zu können“, unterstrich der Minister in seiner Videobotschaft und führte weiter aus: „Ich bin stolz und froh, dass es in unserem Bundesland so viele engagierte ehrenamtliche Menschen gibt, die ihr eigenes Leben eingesetzt haben, um anderen zu helfen.“

Stellvertretend für die Bürgermeisterin sowie die Bürgermeister der Städte und Gemeinden richtete Uwe Kober, Bürgermeister der vom Hochwasser schwer getroffenen Stadt Altena, im Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum Rosmart Dankesworte an die Vertreter der Einsatzkräfte. „Wir haben gesehen, dass auch in höchster Not auf unsere Einsatzkräfte Verlass ist. Diese Einsatzbereitschaft, anderen zu helfen und sich in den Dienst der Gesellschaft zu stellen, ist nicht selbstverständlich. In unserem Kreis war die Stadt Altena am schwersten betroffen und wir haben trotz der Probleme, die es überall gab, Hilfe und Unterstützung aus anderen Städten erfahren. Deshalb darf ich auch für meine Kollegin und die Kollegen aus allen Städten und Gemeinden sagen: Was in diesen Tagen von allen Einsatzkräften im Kreis geleistet wurde, war herausragend und verdient unsere tiefste Anerkennung.“

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