Drei SPD-Jubilare verkörpern Partei- und Stadtgeschichte

Am Samstag , 7. September, hat die Lüdenscheider SPD mit Lisa Seuster, Dieter Dzewas und Dr. Karl Heinz Blasweiler für langjährige Parteizugehörigkeit geehrt. Die drei Jubilare verkörpern ein Stück Stadt- und Parteigeschichte.

Den würdigen Rahmen für die Ehrung bildete eine Veranstaltung im Museum. Sie wurde von den beiden Ortsvereinsvorsitzenden Barbara Scheidtweiler und Philipp Kallweit moderiert.

Lisa Seuster, Bürgermeisterin von 1994 bis 1999, und Mitglied  des Deutschen Bundestages von 1987 bis 1998, gehört der SPD seit 1987 an. „Du hattest immer irgendwie etwas Mütterliches an Dir“, sagte Laudator Klaus Crummenerl am Samstag bei den Jubilarehrungen im Museum. Den Beweis dafür, dass die Frau, die für alle immer Lisa war, diesen Charakterzug nicht verloren hat, lieferte Klaus Crummenerl gleich mit. „Sie hat mir einen Spickzettel gegeben, damit ich bloß keine Daten verwechsle.“

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Der ehemalige Kulturdezernent und spätere Stadtdirektor blickte zurück auf die 1980er Jahre, in denen Lisa Seuster 1984 den Vorsitz der SPD-Fraktion übernahm und später stellvertretende Bürgermeisterin und dann Bürgermeisterin wurde. Mit ihr seien zu dieser Zeit eine Reihe junger Politikerinnen und Politiker in die Ratsarbeit eingestiegen. Er sei gewarnt worden: „Das werden wilde Zeiten.“ Das Gegenteil sei der Fall gewesen. Die Truppe unter Lisa Seusters Leitung habe sachlich und fleißig gearbeitet und sei immer gut informiert gewesen. „Wir waren immer ein gutes Team.“

Zu den Verdiensten der beliebten Politikerin zählte Klaus Crummenerl auch die Rückeroberung des SPD-Direktmandates für den Deutschen Bundestag im Jahr 1987.

Für ihre besonderen Verdienste im sozialpolitischen Bereich wurde Lisa Seuster am 12. September 2004 der Ehrenring der Stadt Lüdenscheid verliehen. „Zu Recht“ befand Klaus Crummenerl. „Du hast immer denen geholfen, denen geholfen werden musste.“

Bürgermeister Sebastian Wagemeyer übernahm den musikalischen Part. – Foto: Wolfgang Teipel / LokalDirekt

„Engagement aus tiefer Überzeugung“, bescheinigte Laudator Fabian Ferber Dieter Dzewas, der für 40 Jahre Treue zur SPD ausgezeichnet wurde. Dieter Dzewas amtierte von 2004 bis 2020 als Bürgermeister. Zudem war er von 1998 bis 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages. Daneben übte er zahlreiche Parteiämter in der Lüdenscheider SPD aus. „Bei allem, was in den vergangenen Jahren vorangetrieben worden ist, warst Du dabei“, sagte Fabian Ferber. Der aktuelle Vorsitzende des SPD-Unterbezirks hat Dieter Dzewas in vielen Funktionen vor Ort begleitet.

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Auch heute verließen sich noch immer viele auf seine Tatkraft, Zuverlässigkeit und Einsatzfreude, stellte Fabian Ferber fest. Das gelte beispielsweise für die Lüdenscheider Tafel, die AWO, den Bürgerverein Lenneteich oder den Förderverein der Feuerwehr.

SPD-Fraktionsvorsitzender Jens Voß listete die Verdienste von Dr. Karl Heinz Blasweiler auf. Der ehemalige Kämmerer, der von 1997 bis 2021 die finanziellen Geschicke Lüdenscheids geleitet hat, wurde ebenfalls für seine 40-jährige Parteizugehörigkeit geehrt. Zu seinen Verdiensten zählte Jens Voß die Einführung des Kommunalen Finanzmanagement (NKF) 2009 und den Umbau des STL zu einer Anstalt Öffentlichen Rechts. „Du warst immer vorsichtig in Geldangelegenheiten“, stellte Jens Voß fest. Karl Heinz Blasweiler habe viele Krisen mit Auswirkungen auf die städtischen Finanzen bewältigen müssen. Seiner Besonnenheit sei es beispielsweise zu verdanken gewesen, dass sich die Stadt nicht auf sogenannte Cross-Border-Leasing-Geschäfte eingelassen habe, bei denen andere Kommunen Millionenverluste eingefahren hätten.

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