Im Jugendzentrum wurde am Vormittag Teig geknetet, Formen ausgerollt und Figuren ausgestochen. Astrid Kahlke und Holger Müller, die montags bzw. mittwochs ehrenamtlich Deutschunterricht für Flüchtlinge geben, hatten die beiden Gruppen zum gemütlichen Jahresabschluss zusammengelegt.
In entspannter Runde bekamen die Flüchtlinge, überwiegend aus der Ukraine, aber auch aus Azerbeidzjan oder Syrien, einen Eindruck von hiesigen Weihnachtsbräuchen. Bei einem Espresso oder Glühwein zum Gebäck, konnten sich die Teilnehmer austauschen. Zutaten und Räumlichkeiten hatte, wie auch für die Kurse selbst, die Stadt zur Verfügung gestellt.
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Gelernt wurde nebenbei auch: Wie heißen die Zutaten? Was braucht es in welchen Mengen? So wurden Vokabeln, aber auch Zahlen ganz praktisch vermittelt. Bei der Kursteilnehmern kam das an. „Gut“, befand Julia (47) und hielt beide Daumen hoch, um dann zu ergänzen „doppelt gut“. Sie könnte sich Unterricht in dieser Form öfters vorstellen. Duwina (48) erklärte derweil, wie in der Ukraine Weihnachten gefeiert wird: alle in großer Runde um einen Tisch. Aber: das erst am 7. Januar, machte sie deutlich.
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Wo es mit der Sprache noch haperte, halfen sich alle gegenseitig. Und wenn gar nichts mehr geht, hilft das Internet weiter: mit dem Google-Übersetzungsprogramm. Zum Schluss konnte jeder und jede einen Stutenkerl mitnehmen. Gerührt waren die Kursleiter von der Dankbarkeit ihrer „Schüler“. Die revanchierten sich für den Unterricht mit kleinen Aufmerksamkeiten wie Honig aus Heimat.
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