Dönerüberfall: Staatsanwaltschaft kündigt Erklärung an

Inzwischen gebe es umfassende Erkenntnisse, so die Ermittlungsbehörde-

Plettenberg/Halver. Bei den laufenden Ermittlung nach dem Überfall auf einen Plettenberger Döner-Imbiss möchte sich die Staatsanwaltschaft noch nicht in die Karten schauen lassen. Zwei Tage vor Heiligabend hatte ein 19-jähriger Halveraner mit vorgehaltener Schusswaffe einen Raubüberfall auf ein Schnellrestaurant am Bahnhof verübt und wurde in der Nähe des Tatortes von mindestens einer Polizei-Kugel lebensgefährlich getroffen.

Laut Oberstaatsanwalt Dr. Pauli soll es bald eine umfassende Erklärung geben, was sich bei der Festnahme an der Breddestraße genau zugetragen hat. Es gebe inzwischen umfassende Erkenntnisse, „die aber noch nicht kommuniziert werden können“, so der Pressesprecher der Ermittlungsbehörde. Er hat allerdings einige Fakten bestätigt, die inzwischen durchgesickert waren. So hatte der junge Täter den Raubüberfall nicht alleine begangen, es gab eine gleichaltrige Komplizin. Auch die wurde kurz nach der Tat festgenommen, jedoch an anderer Stelle.

Zum genauen Ablauf dessen, was sich am späten Abend des 22. Dezember in der nahegelegenen Breddestraße zutrug, hüllt sich der Staatsanwalt noch in Schweigen. Insbesondere zu der intensiv spekulierten Theorie, es könnten Schüsse aus dem Streifenwagen heraus abgefeuert worden sein, vermochte er noch keine Stellung beziehen. Allerdings: Dementieren wollte Dr. Pauli diesen Punkt auch nicht.
Es war aufgefallen, dass an dem Polizeifahrzeug, einer Mercedes V-Klasse, die Seitenscheibe auf der Fahrerseite zersplittert war. Ein großer Teil der Scherben lag auf dem Asphalt, was den Verdacht nährte, es sei möglicherweise aus dem Auto durch die geschlossene Scheibe herausgeschossen worden.

Über die Schusswaffe des Täters wurde seitens der Polizei bekannt, dass diese auf die Beamten gerichtet war und der 19-jährige sich weigerte, diese herunterzunehmen. Zu der Waffe selbst ist nichts bekannt, auch nicht, ob daraus ebenfalls geschossen wurde.

Nun bleibt eine abschließende Erklärung von Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Hagen abzuwarten.